Nahezu täglich beschäftigen die Unwetter Feuerwehren in der Steiermark. Gestern Nacht hat wieder ein Gewitter eine Schneise mit Schäden von West nach Ost durch den Bezirk Graz-Umgebung gezogen. Sturm, Hagel und Starkregen machten wieder zahlreiche Feuerwehreinsätze der Wehren im Abschnitt 6 (Graz-Umgebung Nordwest) notwendig.
Begonnen haben die Einsätze für die FF St. Oswald bei Plankenwarth – St. Bartholomä. Zwanzig Einsatzkräfte mussten dabei zu Hilfeleistungen ausrücken. Feuerwehrkommandant HBI Ing. Johann Steinwender beschreibt die Lage mit den Worten: „Es war kurz vor knapp, bevor alles überging!“
In Stiwoll hinterließen die Wassermassen Schäden an der Infrastruktur, wie Bilder vom dortigen Feuerwehrkommandanten HBI Günter Kriegl dokumentieren. Auch die Schule wurde von den Niederschlägen getroffen.
Der Ortspressebeauftragte HFM Patrick Brandauer der FF Hitzendorf teilte mit, dass seine Feuerwehr zu mehreren Hilfeleistungen ausrücken musste. Zweimal warf der Sturm Bäume auf die Straße und an drei Stellen wurden die Verkehrswege wegen Überflutung gesperrt. Damit die Feuerwehrleute alarmiert und die einlaufenden Einsatzadressen überhaupt aufgenommen werden konnten, musste das Feuerwehrhaus mittels Notstromerzeuger mit Strom versorgt werden. Einen Fahrzeuglenker, der mit seinem PKW in einem überschwemmten Straßenteilstück hängen blieb, mussten die Feuerwehrkräfte aus der misslichen Lage befreien.
Sieht man in den Ortsteil Steinberg-Rohrbach warf der Gewittersturm auch hier an drei Stellen Bäume um. Die entstandenen Behinderungen konnten aber von den eingesetzten Gruppen rasch behoben werden. Ähnlich wie in St. Oswald waren auch hier der Rohrbach und der Liebochbach an der Grenze, kurz vor dem Überlaufen. Quelle hier ist der Orts-Funkbeauftragte OLM Markus Steiner. Der Ortspressebeauftragte LMdV Christoph Jaritz berichtet ebenfalls von vier Baumbergungen im Ortsteil Berndorf.
HBI Ing. Manfred Hausegger, Kommandant der FF Eisbach-Rein, berichtet, dass in seinem Bereich keine Tätigkeiten angefallen sind. Dafür standen drei Mann der MRAS-Gruppe (Menschenrettung und Absturzsicherung) den ganzen Tag bei der Hilfeleistung in St. Johann im Saggautal (Bezirk Leibnitz) im Assistenzeinsatz, wo am Tag davor ein heftiges Unwetter zahlreiche Schäden anrichtete. Nicht verschwiegen soll werden, dass die FF Eisbach-Rein am Vortag zu einer Baumbergung während des Unwetters zwischen Schirning und Stiwoll ausrücken musste.
Heute gingen für einige Feuerwehren die Aufräumarbeiten weiter.
Wie so oft sind wir auch in dieser Nacht mit einem dunkelblauen Auge davon gekommen. Der Wetterbericht für heute bekommt wieder erhöhte Aufmerksamkeit und für die Nacht von Samstag auf Sonntag, kündigt sich wieder eine Kaltfront an …
Eingesetzte Kräfte:
Insgesamt standen in den angegebenen Bereichen letzte Nacht an die einhundert Feuerwehrfrauen und –männer mit 15 Fahrzeugen bei rund zwanzig Adressen im Unwettereinsatz.
Quelle: BFVGU, OBM Roman Hußnigg, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit Abschnitt 6