Am Nachmittag des 5.1. kam es in der Gmünder Neustadt zu einem Brandeinsatz für die Feuerwehr Gmünd. Eingestuft als routinemäßiger Kaminbrand rückte die örtliche Feuerwehr zum Einsatzort aus. Gemeinsam mit Rauchfangkehrermeister Andreas Weißensteiner wurde jedoch rasch klar, dass sich der Brand bereits auf Zwischenwände und auf eine Zwischendecke ausgebreitet hatte.
Da nicht klar war, ob und wie sich das Feuer auf das Dach ausgebreitet hatte, musste die Dachhaut geöffnet werden. Die alte Dachkonstruktion und die fehlenden Brandabschnitte brachten jedoch ein hohes Risiko mit sich. Sollte durch die Sauerstoffzufuhr eine Durchzündung erfolgen, hätte sich der Brand rasch auf die gesamte Dachkonstruktion ausbreiten können.
Alarmstufe wurde erhöht
Aus den vorliegenden Gründen erhöhte Einsatzleiter Prim. Dr. Michael Böhm die Alarmstufe erst auf "B2" und anschließend auf "B3". Zusätzlich wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Schrems mit der Drehleiter angefordert. Außerdem wurden angrenzende Wohnungen vorsorglich evakuiert. Innerhalb kürzester Zeit waren zehn Feuerwehren mit rund 100 Männern und Frauen am Einsatzort eingetroffen. Durch ein überörtliches Abkommen wurden auch die Feuerwehren aus Ceske Velenice und Trebon angefordert. Beamten der Polizei Gmünd sperrten den Bereich um die Einsatzstelle für rund zwei Stunden komplett ab.
Innenangriff und Öffnung der Dachhaut brachten Entwarnung
Bereits während der Anfahrt der angeforderten Feuerwehren wurde bereits der Brand rund um die betroffene Feuerstelle Großteils abgelöscht werden und die Wände nach weiteren Glutnestern abgesucht werden. Mit Hilfe eines Spezialwerkzeuges der Tschechischen Feuerwehr konnte das Dach geöffnet und abgesucht werden. Glücklicherweise wurde der Brand rechtzeitig entdeck und bekämpft, um ein Übergreifen und eine Zerstörung des Daches zu verhindern.
Sechs Atemschutztrupps im Einsatz
Sechs Atemschutztrupps mit jeweils drei Mann waren mit der Suche nach Brandherden und dessen Ablöschung beschäftigt. Zusätzlich wurden eine Vielzahl von Reservetrupps gestellt. Insgesamt waren 26 Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst vor Ort. Eingesetzt waren die Feuerwehren aus Gmünd, Gmünd-Eibenstein, Gmünd-Breitensee, Albrechts, Waldenstein, Hoheneich, Dietmanns, Schrems, Ceske Velenice und Trebon.
Das Dach wurde im Anschluss zu den Löscharbeiten provisorisch abgedichtet. Ein Behördlicher Bescheid stuft die Wohnung als "vorübergehend nicht bewohnbar" ein.