Ein heftiges Gewitter zog heute über das Ischler Tal. Heftige Windböen rissen Bäume um. Der genauso so heftige Regenfall lies Straßen und kleine Bäche zu reißenden Flüssen werden.
Um 18:36 Uhr erfolgte die erste Einsatzmeldung. Binnen kurzer Zeit waren rund 50 Meldungen eingetroffen. Es wurde von „Florian Bad Ischl“ Alarmstufe 2 sprich Pflichtbereichsalarm (alle 5 Feuerwachen und alle 5 freiwilligen Feuerwehren) ausgelöst.
In der Einsatzzentrale „Florian Bad Ischl“ wurden die Einsätze von der OÖ Landeswarnzentrale entgegengenommen, nach Priorität gereiht und entsprechend die Mannschaften zu den Einsätzen beordert.
Die Anfahrt für die Kameraden der alarmierten Wehren war besonders gefährlich. Sie mussten sich durch die Straßen regelrecht durchkämpfen. Für einige war ein Anrücken in der Erstphase des Unwetters gar nicht möglich, da die Straßen versperrt waren oder ihre eigenen Nachbarn oder gar sie selbst vom Unwetter betroffen waren. Teilweise war die Zufahrt zu den Zeugstätten nicht möglich, es mussten daher die Fahrzeuge weit weg von den Zeugstätten abgestellt werden.
Die Kameraden der Feuerwache Perneck mussten, bevor sie ausrücken konnten, ihr eigenes Depot von den Wassermassen, welche entlang der Perneckerstraße flossen, schützen. Erst dann konnten sie selbst in Not geratene Personen helfen.
Die Erstphase des Katastropheneinsatzes konzentrierte man sich darauf, dass die Hauptverkehrswege freigemacht wurden, damit die Einsatzadressen überhaupt erreicht werden konnten.
„Brand elektrische Anlage, Hinterstein“, diese prekäre Einsatzmeldung langte schließlich um 18:55 Uhr ein. Der Brand löschte sich jedoch ab, während sich die Einsatzkräfte den Weg zum Einsatzort bahnten.
Immer wieder trafen auch Meldungen von Familienangehörigen der im einsatzstehenden Feuerwehrkameraden ein, dass ihre eigenen Objekte betroffen sind!
Viele Ortschaften sind nach wie vor ohne Strom, da Stromleitungen von Bäumen abgerissen wurden. Dramatisch hier auch ein Zwischenfall in der Ortschaft Mitterweißenbach, durch den Stromausfall funktionierte das Beatmungsgerät einer Person nicht mehr, die Feuerwehr kam hier zu Hilfe.
Die freiwillige Feuerwehr Bad Goisern wurde ebenfalls alarmiert, um mit ihrem Hubsteiger die Aufräumungsarbeiten zu unterstützen.
Ebenfalls steht die Stadtgemeinde Bad Ischl im Einsatz und unterstützt die Aufräumungsarbeiten.
Zurzeit sind noch immer zahlreiche Keller überflutet, Bäume bedrohen Straßen und Gebäude, zahlreiche Gebäude wurden abgedeckt.
Die Aufräumungsarbeiten werden noch bis in die späte Nacht hinein dauern.
Aktualisierung:
Im Traunreiterweg wurden 2 Wohnhäuser evakuiert. In einem Hang wurden durch den heftigen Wind Bäume entwurzelt. Die Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr stellten hier auf Grund der vorherrschenden Bodenbeschaffenheit erhebliches Gefahrenpotential fest. Die Wildbach- und Lawinenverbauung wurde daraufhin verständigt.
Die Bergrettung Bad Ischl sichert die Feuerwehrkameraden, welche auf den abgedeckten Dächern im Einsatz stehen.
Auch in der Hubkoglstraße wurde ein Mehrparteienhaus abgedeckt, hier wird der Einsatz ebenfalls noch länger andauern.
Zurzeit treffen nur mehr wenige neue Einsätze ein, die Einsätze werden nach und nach abgewickelt.
Quelle: FF Bad Ischl