Am 03.07.2018 um 20:03 Uhr alarmierte die Bereichsfunkleitstelle Florian Leoben die Freiwillige Feuerwehr Leoben-Stadt und die Freiwillige Feuerwehr Leoben-Göß mit dem Alarmstichwort „B01-Brandverdacht“ zu einer Rauchentwicklung in einem Stiegenhaus in der Kärntnerstraße. Bei der Erkundung durch die ersteingetroffenen Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass es zu einem Brand mit massiver Rauchentwicklung in einem Wohnhaus gekommen war, wobei nicht feststellbar war, wo sich der Brand befindet.
Bewohner hatten das Wohnhaus bereits verlassen, wobei unklar war, ob sich noch Bewohner im Haus aufhielten. Unverzüglich wurden zwei Atemschutztrupps eingesetzt, um die Wohnungen auf Personen zu kontrollieren und den Brand zu lokalisieren. Parallel wurde die Wasserversorgung und die Druckbelüftung zur Rauchfreimachung des Gebäudes aufgebaut. Die Einsatzleitung veranlasste eine nochmalige Alarmierung der beiden Feuerwehren, um weitere Einsatzkräfte für die Brandbekämpfung an der Einsatzstelle zu haben.
In der Zwischenzeit konnte ein Atemschutztrupp den Brand im Keller des Wohnhauses lokalisieren und einen ersten Löschangriff durchführen. Dieser Atemschutztrupp musste sich nach kurzer Zeit aufgrund der extremen Hitzeentwicklung (ca. 900°C – 1000°C) zurückziehen und die Brandbekämpfung im Kellerbereich abbrechen. Durch weitere Einsatzkräfte wurde an der Vorder- und Rückseite des Hauses von außen mit der Brandbekämpfung begonnen.
Ein weiterer Atemschutztrupp konnte nach einmaligem Rückzug die Brandbekämpfung im Keller aufnehmen. In der Zwischenzeit wurden die Josef Heißl Straße und Kärntnerstraße im Einsatzbereich durch die Polizei abgesperrt.
Die nachalarmierte BTF Voestalpine Donawitz richtete mit dem Atemschutzfahrzeug einen Atemschutzsammelplatz ein. Trotz des umfassenden Löschangriffes konnte die Brandintensität nicht gebrochen werden, sodass entschieden wurde, den Keller mit Schaum von außen zu fluten, wobei parallel die Brandbekämpfung im Keller durch Atemschutztrupps unter sehr großer Belastung erfolgte.
Durch die Einsatzleitung wurden die Freiwillige Feuerwehr Niklasdorf, die Freiwillige Feuerwehr Proleb, die Freiwillige Feuerwehr St. Peter Freienstein und die Freiwillige Feuerwehr St. Michael zur Unterstützung und Ablöse der eingesetzten Atemschutztrupps alarmiert, wobei die Freiwillige Feuerwehr St. Michael den Ortsschutz der Stadt Leoben übernahm.
Zwischenzeitlich konnte abgeklärt werden, dass sich alle 14 Bewohner in Sicherheit befanden. Durch den intensiven Löschangriff konnte der Kellerbrand unter Kontrolle gebracht werden und in weiterer Folge durch den Einsatz einer hohen Anzahl an Atemschutztrupps abgelöscht werden. Insgesamt wurden 50 Atemschutzflaschen bei der Brandbekämpfung verbraucht.
Durch die Einsatzleitung wurde um 23:05 Uhr Brand aus gegeben. In der Folge wurden noch kleinere Nachlöscharbeiten durchgeführt, und der vom Brand betroffene Bereich mittels Wärmebildkamera kontrolliert. Das Wohnhaus wurde mit dem Gasspürgerät auf eine Kohlenmonoxidbelastung kontrolliert.
Die Brandursache ist Gegenstand laufender Ermittlungen der Polizei. Nach Abschluss aller notwendigen Arbeiten rückten die Feuerwehren um 00:45 Uhr wieder in die Feuerwehrhäuser ein.
Eingesetzte Kräfte:
FF Leoben-Stadt, FF Leoben-Göß, FF Niklasdorf, FF Proleb, BTF Voestalpine Donawitz, FF St. Peter Freienstein, FF St. Michael
Polizei, Brandermittler
ÖRK, Notarzt
Stadtwerke Leoben Gasversorgung
Stadtwerke Leoben Elektroversorgung
Bau- und Feuerpolizei
Bürgermeister Kurt Wallner
Quelle: FF Leoben-Stadt