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Aus Küchenbrand wurde Großbrand
Kurz nach 12:00 Uhr ging der Alarm über einen Küchenbrand in Kleinpertholz, einer Ortschaft in der Gemeinde Heidenreichstein, in der Landeswarnzentrale Niederösterreich ein. Die örtliche Feuerwehr Heidenreichstein und die im Alarmplan vorgesehenen Feuerwehren rückten zum Einsatzort aus um den Brand zu bekämpfen. Bald wurde jedoch klar, dass sich der Brand bereits auf große Teile des Hauses und auf einen dahinterliegenden Schuppen ausgebreitet hatte und die Brandbekämpfung äußerst aufwendig werden würde.
Großalarm gegen 14:00 Uhr
Aufgrund des großen Brandobjektes, der engen und brandfördernden Bauweise und der hohen Anzahl an versteckten Glutnestern wurden nach und nach insgesamt 33 Feuerwehren aus den Bezirken Gmünd und Waidhofen/Th. angefordert um die Löscharbeiten zu unterstützen. Rund 50 Atemschutztrupps waren an diesem Tag im Einsatz. Gesamt waren über 150 Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehren bei dem Brand eingesetzt.
Drehleiter und Hubsteiger im Einsatz
Um in das Obergeschoß des total zerstörten Hauses vordringen zu können wurde die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schrems eingesetzt. Ein Zugang über das Treppenhaus war nicht mehr möglich. Außerdem wurde in der Erstphase der Dachstuhlbrand im hinteren Teil des ehemaligen Gasthauses vorgenommen. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Gmünd stellte ihre Telemast-Bühne zur Verfügung um das Dach nach versteckten Glutnestern zu untersuchen.
Zwei Atemluftfahrzeuge füllten über 200 Atemluftflaschen
Die Besatzung der Atemluftfahrzeuge aus Gmünd und Litschau füllten über 200 Atemluftflaschen der Trupps welche durchgehend im Einsatz waren. Nach der Brandbekämpfung waren diese noch bis in die Abendstunden mit der Suche nach Glutnestern in den Holzwänden und Zwischendecken beschäftigt. Außerdem mussten große Teile des Daches geöffnet werden.
Flüssiggasflaschen konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden
Da das Gasthaus über eine Flüssiggasanlage verfügte, mussten die außen am Haus gelagerten Flaschen rasch in Sicherheit gebracht werden. Der Blechschrank rund um die beiden 33kg Flaschen wurde geöffnet, die Behälter von der Gasleitung getrennt und in sicherer Entfernung in den kalten Schnee gestellt.
Enge Bauweise brachte Risiko
Da sich das Brandobjekt im dicht bebauten Ortskern befand, und der Abstand zu den Nebengebäuden dort weniger als fünf Meter beträgt, waren die beiden angrenzenden Häuser stark gefährdet. Auf der einen Seite befindet sich das Moor- und Dorf Museum von Heidenreichstein und auf der anderen Seite eine ehemalige Wagnerei. Beide Nachbarhäuser konnten jedoch erfolgreich von den Flammen beschützt werden.
Sonderlöschmittel brachte endgültigen Einsatzerfolg
Erst durch das Fluten des Erdgeschosses mit Löschschaum konnten die letzten Glutnester abgelöscht werden. Im hinteren Bereich des Hauses wurde das Löschmittel durch ein Fenster und über das zerstörte Dach eingebracht und somit das gesamte Erdgeschoss rund einen halben Meter hoch mit Schaum eingedeckt. Die örtlich zuständige Feuerwehr Heidenreichstein stellte noch bis in die Morgenstunden des nächsten Tages eine Brandwache.
Perfekte Zusammenarbeit zwischen Einsatzorganisationen
Da der Einsatz über mehrere Stunden andauerte, versorgte das Rote Kreuz Gmünd/Heidenreichstein die Floriani’s mit Tee und einer Jause. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Die Brandursache war unklar.
Quelle: BFKDO Gmünd, OFM Dominik Krenn, Öffentlichkeitsarbeit - Abschnitt Gmünd/FF-Hoheneich