Ein starkes Gewitter mit relativ großen Regenmengen Samstag Abend binnen kürzester Zeit führten zu überfluteten Kellern in Rudersdorf, Bezirk Jennersdorf. Bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag mußten einige Keller ausgepumpt werden.
Nachdem es auch in der Oststeiermark am Samstag Abend zu starkem Niederschlag (mehr als 100lt/m²) kam, konnte ein Damm dem Wasserdruck am Sonntag früh nicht mehr standhalten. Durch diesen Dammbruch wurde die Situation am Sonntag in Rudersdorf dann dramatisch verschärft. Der an sich harmlose Lahnbach wurde binnen kürzester Zeit zu einem reißenden Fluss, der auch drei Brücken mit sich riss. Mehr als 200 Feuerwehrmitglieder von 17 Feuerwehren aus dem Bezirk Jennersdorf waren am Sonntag im Einsatz, um das Schlimmste zu verhindern.
Eine kritische Situation gab im im Bereich eines Seniorenheimes, welches kurz vor der Evakuierung stand. Im Kultursaal in Rudersdorf wurde vom Roten Kreuz bereits eine provisorische Unterkunft eingerichtet, bevor die Pegelstände leicht zu sinken begannen und die vorübergehende Umsiedlung nicht mehr notwendig machte. In einem Einfamilienhaus wurde ein Heizöltank vom Hochwasser aus seiner Verankerung gehoben und wurde undicht. Eine unbekannte Menge Heizöl trat aus, konnte jedoch von anwesenden Kameraden der Feuerwehr Jennersdorf mithilfe der Gefahrenstoffausrüstung gebunden, abgesaugt und entsorgt werden.
Am späten Abend entspannte sich die Lage etwas, zahlreiche Feuerwehren waren jedoch weiterhin mit Pumparbeiten beschäftigt. Gut 20 Paletten mit Sandsäcken wurden im Ort als Schutzmassnahme positioniert. Dutzende Zivilpersonen aus Rudersdorf meldeten sich spontan, um beim Befüllen der Sandsäcke helfend unterstützen zu können.
Neben den Feuerwehren waren 22 Helfer des Roten Kreuzes mit 12 Fahrzeugen, eine Drohneneinheit und drei weitere Einheiten der Polizei sowie Bezirkshauptmann-Stv. Mag. Harald Dunkl als Behördeneinsatzleiter vor Ort. Seitens des Bezirkfeuerwehrkommandos wurde ein Bezirksführungsstab eingerichtet.
Quelle: BFKDO Jennersdorf