Der internationale Tag des Hundes ist ein guter Anlass, die besonderen Leistungen der Wiener Feuerwehr-Rettungshunde zu würdigen.
Wien (OTS) - „Dakar“ lässt sich ruhig aus seinem Käfig an den Startplatz führen. Nach Kommando seiner Hundeführerin kommt Leben in das Tier. Rasch durchsucht der Malinois-Rüde die riesige Halle der Hauptfeuerwehrwache Floridsdorf und wird bald fündig.
Mit lautem Bellen zeigt er an, wo sich der Feuerwehrmann unter dem Boden versteckt hat und verstummt erst wieder auf Kommando seiner Führerin. „Dora“ erklimmt eine Metallleiter und schlägt in einer Baugrube an. Die Jüngste im Bunde, Border Terrier-Hündin „Quirina“, fetzt durch die Halle und ist mit Feuereifer bei der Sache. Noch befindet sie sich in Ausbildung, doch schon bald wird sie mit ihren Kollegen bereit stehen, um in Notfällen nach verschütteten Menschen zu suchen.
Die Rettungshundestaffel innerhalb des Wiener Landesfeuerwehrverbandes Katastrophenhilfsdienst wurde 1998 gegründet. Die freiwilligen Hundeführerinnen und Hundeführer kommen aus den unterschiedlichsten Berufen. Die Leitung der Rettungshundestaffel liegt jedoch in den Händen von aktiven Angehörigen der Wiener Berufsfeuerwehr, die ihre Funktion als Hundeführer in ihrer dienstfreien Zeit ebenso freiwillig und ehrenamtlich ausüben wie alle anderen Mitglieder dieser Einheit. Die Hunde der Führerinnen und Führer sind deren Eigentum und werden auch von ihnen angekauft.
Eingesetzt werden die Hunde in erster Linie bei Gebäudeeinstürzen. So konnten die Tiere nach dem Hauseinsturz in der Mariahilferstraße infolge einer Explosion im April 2014 wertvolle Dienste zur Bergung verschütteter Personen leisten. Auch zu Auslandseinsätzen, beispielsweise nach Erdbeben, werden die Rettungshunde der Wiener Berufsfeuerwehr angefordert.
Auch die internationalen Erfolge bei Wettbewerben können sich sehen lassen. Im Vorjahr wurde Magdalena Koczera mit „Dakar“ in Dänemark Weltmeister in der Sparte Trümmer. Und vor kurzem holte Peter Schüler, Feuerwehrmann aus Wien, mit seiner „Dora“ den ersten Preis bei der IRO-Rettungshunde-WM in Italien.
Landtagspräsident und Präsident des Katastrophenhilfsdienstes Wien Harry Kopietz zeigt sich bei einer Vorführung beeindruckt von den Leistungen der Hunde. „Ich bin stolz auf unsere vierbeinigen Feuerwehr-Mitglieder. Und auf die Frauen und Männer, die die Hunde in ihrer Freizeit mit so viel Engagement und Liebe ausbilden.“
Quelle: APA-OTS