FF Ohlsdorf: Lkw stürzte von der Brücke in die Traun - Großeinsatz

Am Montag, den 15. Dezember 2014 heulte um 05:28 Uhr in Ohlsdorf die Sirene der Feuerwehr Ohlsdorf hoch. Ein Lkw stürzte in der Ortschaft Sandhäuslberg von der Landesstraße rund 10 Meter tief in die darunter liegende Traun. Ersthelfer leisteten sofort dem Lenker Erste Hilfe. Ein weiterer fuhr nach Ohlsdorf und löste beim Gerätehaus mit den Druckknopfmelder den Alarm aus.

"Am Einsatzort angekommen sah nur mehr der hintere Teil des Anhängers heraus. Wir dachten schon an das Schlimmste, konnten aber aufatmen, nachdem wir den Lkw in der Böschung und nicht in der Traun vorgefunden haben", so der Einsatzleiter der Feuerwehr Ohlsdorf, HAW Stefan Pamminger. Des Weiteren konnten uns die Ersthelfer darüber informieren dass der Lenker ansprechbar war.

Unverzüglich wurden weitere Einsatzkräfte nachalarmiert und der Lkw und der Anhänger gegen ein Abrutschen gesichert. "Der Ersthelfer im Fahrzeug hat den Lenker bestens betreut und uns bei der Rettung unterstützt", so Pamminger weiter. Zeitgleich wurde die Landesstraße in beiden Richtungen komplett für den Verkehr gesperrt und eine örtliche Umleitung von Polizei und Feuerwehr eingerichtet, da es bereits durch den morgendlichen Montagsverkehr zu Behinderungen kam.

Mit Unterstützung der Einsatzkräfte des Roten Kreuzes, der Freiwilligen Feuerwehren Ohlsdorf, Aurachkirchen und der Betriebsfeuerwehr Steyrermühl wurde der Fahrer leicht verletzt nach rund 45 Minuten aus seinem Fahrzeug befreit. Durch den enormen Höhenunterschied wurden eine Rettungsplattform in der Traun und eine Schiebleiter als Rutsche für die Rettungstrage aufgestellt.

Nach dem der Lenker mit nur leichten Verletzungen befreit war, standen knapp neun Stunden Schwerstabreit für alle Einsatzkräfte am Programm. Zuerst wurde seitens der Einsatzleitung, welche aus dem örtlichen Einsatzleiter, dem Bezirks- und Abschnittskommandanten und Vertretern der Behörden (BH Gmunden, Land OÖ & Gemeinde Ohlsdorf) bestand, abgesprochen wie die Bergung stattfinden soll.

Da der Lkw Spülmittel geladen hatte und die Ladung teilweise im Traunfluss lag, wurde seitens der Bezirkshauptmannschaft und des Landes- Umweltamtes Sachverständige entsandt. Diese konnten aber rasch Entwarnung gegeben, da die Spülmittel biologisch abbaubar und auch nicht ausgetreten sind. Mit Hilfe von vier Bauschuttcontainern wurde die Fracht umgeladen und auf einem Parkplatz zwischengelagert. Die Spedition des Lkw´s räumte diese danach in einen Ersatz-Lkw um.

Als der Anhänger vom Zugfahrzeug getrennt war, wurde mit Hilfe des Bergekranes der FF Vöcklabruck der Anhänger aufgehoben und mit einer Seilwinde zurückgezogen. Danach konnte die Zugmaschine weiter gesichert und fertig ausgeräumt werden. In der Zwischenzeit traf der zweite Bergekran der FF Wels am Unfallort ein. Nach dem beide Kräne aufgestellt waren, hievten beide in Zentimeterarbeit den Lkw nach oben. Danach wurde dieser auf die Räder gestellt und einem Abschleppunternehmen übergeben.

Die Reinigung der Straße wurde im Anschluss abgeschlossen und die Landesstraße nach knapp 10 stündiger Sperre wieder für den Verkehr freigegeben.

Ein großer Dank an alle Einsatzkräfte von Roten Kreuz, Polizei, Feuerwehr, sämtlichen Behörden und vor allem den Ersthelfern, welche diesen Großeinsatz gemeinsam gemeistert hatten. Der Bezirkshauptmann Ing. Mag. Alois Lanz sowie Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Stefan Schiendorfer waren vor Ort und überzeugten sich selbst über den Einsatz der Einsatzkräfte.

Im Einsatz standen:

FF Ohlsdorf, 33 Mann, 5 Fzg. (KDO, MTF, LAST, LFB-A2 & RLF-A2000)
FF Aurachkirchen, 20 Mann, 3 Fzg. (MTF, KLF-A, TLF-A2000)
BTF Steyrermühl, 16 Mann, 5 Fzg. (LAST, ULF-A2000, TLF-A2000, Boot & Stapler)
FF Vöcklabruck, 7 Mann, 3 Fzg. (KDO2, WLF & KRAN)
FF Wels, 4 Mann, 2 Fzg. (SRF & KRAN)
BFKDT & AFKDT, 2 Mann, 2 Fzg.
Polizei Gmunden und Laakirchen mit 8 Mann, 4 Fzg. (Hubschrauber zusätzlich)
Rotes Kreuz, 5 Mann, 3 Fzg. (NEF, SEW & OvD)
BH Gmunden, 3 Mann
Land Oö. 2 Mann
Abschleppunternehmen, 2 Mann, 2 Fzg.
Containerservice, 1 Mann, 1 Fzg. (4 Container)

Quelle: FF Ohlsdorf, HAW Stefan Pamminger

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