BFV Graz-Umgebung: Unwettereinsätze durch Gewittersturm

Die Unwetter heuer lassen die Feuerwehren kaum zur Ruhe kommen. Erneut mussten alle zwölf Feuerwehren des Abschnittes 6 zu Unwettereinsätzen ausrücken, wie Abschnittsfeuerwehrkommandant Hannes Koch betont.

Gegen 17 Uhr des gestrigen Freitages zog ein Gewitter, das vorwiegend Sturmschäden verursachte, über unsere Region. Dieses Gewitter zog zwar schnell vorbei, jedoch hinterließ es zahlreiche Schadstellen, die am heutigen Samstag durch die Feuerwehren noch immer zu beseitigen sind.

Am Beginn stand eine ausgelöste Brandmeldeanlage, vermutlich durch einen Blitzschlag, in einem Objekt im Zuständigkeitsbereich der FF Eisbach-Rein. Noch während die Feuerwehren zu diesem letztlich Fehlalarm ausrückten, musste die Alarmzentrale binnen kurzer Zeit alle zwölf Feuerwehren zu zahlreichen Einsatzadressen schicken.

Dabei bot das Einsatzspektrum wieder eine große Bandbreite. Zahlreiche Bäume stürzten auf Hausdächer, Stromleitungen, Straßen usw. Dadurch wurde auch die Stromversorgung in einigen Bereichen in Mitleidenschaft gezogen. Die entstandenen Stromausfälle ließen dabei, wie Annika Cresnik aus Gratkorn berichtet, manchen Aufzug zum Stillstand kommen.

Aus den ersten Aufzeichnungen der zwölf Feuerwehren sind rund 170 Feuerwehreinsätze am Freitag in ihren eigenen Löschbereichen notiert. Über 200 Feuerwehrmitglieder mit rund 40 Fahrzeugen standen bei den Hilfeleistungen im Einsatz.

Noch nicht erfasst sind die parallel angelaufenen nachbarschaftlichen Hilfeleistungen und Katastrophenhilfsdienste der Feuerwehren. Auch hier ist mit einer Einsatzzahl von rund 50 Hilfeleistungen zu rechnen. Dort galt es vorrangig abgedeckte Dächer mit Planen abzudecken und Hauptverkehrswege für den Straßenverkehr befahrbar zu machen.

Feuerwehrjugend und Veranstalter beim Zeltlager in Eggersdorf auf das Unwetter vorbereitet. Keine Sorgen brauchte man sich derweil um den Feuerwehrnachwuchs zu machen. Dieser ist derzeit bei einem Zeltlager in Eggersdorf bei Graz. Von den Verantwortlichen wurde das Lager bis ins kleinste Detail geplant. Selbst für ein Unwetter wurde ein Plan erstellt. Dieser kam tatsächlich zur Anwendung. Alle Jugendlichen und Betreuer mussten die Zelte „dicht“ machen und wurden in sichere Unterkünfte „evakuiert“. Letztlich konnten nach dem Abzug der Gewitterfront alle Zelte wieder bezogen werden.

Am heutigen Samstag fanden die Hilfeleistungen ihre Fortsetzung. Vor allem in Gratkorn und Stiwoll kamen auch heute noch Seiltechnik-Spezialisten und Sondergerätschaften zum Einsatz. Derzeit sind noch nicht alle Einsatzadressen abgearbeitet und schon macht man sich bereit für neue Unwetter, die aufgrund von Luftmassengrenzen heute wieder möglich sind.

Quelle: BFV Graz-Umgebung A06, OBI Roman Hußnigg-Peukert, Öffentlichkeitsarbeit Abschnitt 6

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