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Am 13. Oktober 2023 um 14:30 Uhr wurde ein Waldbrand auf der Grafenbergalm gemeldet. Ein Wanderer hatte das Feuer entdeckt und die Behörden alarmiert. Es brennt ein halber Hektar in sehr unwegsamem und abgelegenem Gelände, das nicht mit Fahrzeugen erreichbar ist. Personen sind nicht in Gefahr.
Mehrere Hubschrauber auf Grafenbergalm im Einsatz
Die Feuerwehren Ramsau am Dachstein und Weißenbach bei Haus waren im Einsatz, ebenso wie die Flugdienststaffel Nord des Bezirks Liezen. Unterstützung kam von drei Polizeihubschraubern und einem Hubschrauber des Bundesheeres. Insgesamt waren etwa 50 Personen im Einsatz.
Die Hubschrauber bezogen ihr Löschwasser aus dem nahegelegenen Grafenbergsee. Trotz der intensiven Bemühungen musste der Einsatz aufgrund der einsetzenden Dunkelheit abgebrochen werden. Er wird morgen mit zusätzlichen Kräften fortgesetzt. Erwartet werden insgesamt 7 Hubschrauber und alle Flugstaffeln des Landes zur Unterstützung.
Ein Update zur Lage erfolgt morgen im Laufe des Vormittags.
Update 9:30 - 14.10.2023
seit den frühen Morgenstunden sind die Feuerwehren des Abschnitts Schladming wieder im Einsatz, welcher sich über Nacht auf die doppelte Fläche von etwa einem Hektar ausgebreitet hat.
Die Einsatzleitung liegt bei der Feuerwehr Weißenbach bei Haus. Unterstützt werden sie von den Feuerwehren Ramsau am Dachstein und Schladming, sowie den Flugstaffeln Kapfenberg und Aigen des Landes Steiermark.
Die Löschmaßnahmen werden durch fünf Hubschrauber des Bundesministeriums des Innern (BMI) und des Bundesheeres durchgeführt. Die Treibstoffversorgung der Hubschrauber wird durch Tankwagen des Bundesheeres sowie des Landesfeuerkommandos Niederösterreich sichergestellt.
Zusätzlich zur Feuerwehr sind auch die Polizei und das Rote Kreuz vor Ort.
Update 13:00 - 14.10.2023
die Löscharbeiten bei Waldbrand auf der Grafenbergalm vor Ort gestalten sich äußerst schwierig, da die Rauchentwicklung das Absetzen der Personen im Gelände behindert. Ebenfalls ist nun auch ein Black Hawk des Bundesheeres im Einsatz. Die Anzahl der Hubschrauber ist mittlerweile auf 8 (4 mal BMI und 4 mal BH) angewachsen. Am Einsatzort eingetroffen ist ebenfalls auch das Bereichskommando Liezen mit LFR Reinhold Binder und BR Benjamin Schachner sowie Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried mit dem KHD Landesbeauftragten ABI Thomas Fessl.
In Summe sind aktuell über 130 Personen der verschiedenen BOS im Einsatz. Einerseits werden seitens der Hubschrauber Direktabwürfe auf den Brandherd vorgenommen, andererseits werden von zwei Maschinen zwei Löschbehälter am Einsatzort befüllt, welche als Löschwasserbezug für die Bodenmannschaften dienen. Die eingesetzten Kräfte am Boden graben Erdreich um, um die Glutnester im Boden händisch abzulöschen.
LBD Leichtfried zeigt sich in einer Stellungnahme beeindruckt vom Einsatzablauf und bedankt sich bei allen eingesetzten Kameraden sowie Bundesheer und Innenministerium. Bei den derzeitigen Bedingungen wird mit einem Ende des Einsatzes bis zum Abend hin gerechnet.
Update 18:00 - 14.10.2023
die Feuerwehren von Weißenbach bei Haus und Ramsau am Dachstein, zusammen mit den Kräften der Flugdienststaffeln, haben sich heute mit schwierigen Bedingungen bei der Brandbekämpfung auseinandergesetzt. Die rasch wechselnden Windbedingungen haben die Situation zusätzlich erschwert. Ein sehr umsichtiges Vorgehen war erforderlich, insbesondere aufgrund der alpinen Geländeverhältnisse, die es notwendig machten, die Glutnester in mühsamer Kleinarbeit auszuheben.
Insgesamt wurden heute von den 8 Hubschraubern etwa 300.000 Liter Wasser über dem Brandgebiet abgeworfen bzw. zur Einsatzstelle geliefert. Zudem wurden 42 Mitglieder der Feuerwehren am Einsatzort abgesetzt.
Für den Abend wird etwas Regen erwartet, der wahrscheinlich eine Ausbreitung des Brandes verhindern wird. Es kann jedoch noch kein Brand-Aus gegeben werden. Je nach Wetterbedingungen kann morgen die Brandbekämpfung vor Ort wieder aufgenommen werden. Über das weitere Vorgehen wird morgen durch die Einsatzleitung entschieden.
Update 09:00 - 15.10.2023
Die nächtlichen Niederschläge haben die Situation wahrscheinlich beruhigt. Aufgrund der aktuellen Wetterbedingungen sind derzeit keine Flüge möglich. Es wird auf besseres Wetter gewartet, um weitere Erkundungsflüge durchzuführen.
Update 15:45 - 15.10.2023
Dank der sich verbessernden Wetterverhältnisse konnte gegen Mittag ein Erkundungsflug durchgeführt werden. Trotz des nächtlichen Regens wurden noch einige Glutnester ausgemacht. Es wird nun versucht, diese durch Kräfte am Boden zu beseitigen, wobei der aufkommende Nebel die Arbeiten behindert.
Im Einsatz stehen:
- Die Feuerwehr Weißenbach bei Haus
- Die Feuerwehr Ramsau am Dachstein
- Die Flugdienststaffel Aigen im Ennstal
- Die Flugdienststaffel Kapfenberg
- Vier Hubschrauber des Bundesministeriums des Innern (BMI) sowie des Bundesheeres
Update 18:30 - 15.10.2023
Die Feuerwehren Weißenbach bei Haus und Ramsau am Dachstein setzten ihre Bemühungen, zusammen mit den Flugdienststaffeln des Landes Steiermark, zur Bekämpfung des Waldbrandes auf der Grafenbergalm fort. Trotz der Herausforderungen durch die schwierigen Geländebedingungen sind die Einsatzkräfte entschlossen, die verbleibenden Glutnester unter Kontrolle zu bringen.
Leider hat der hereinziehende Nebel die Sichtverhältnisse wieder verschlechtert, was die Abholung der Einsatzkräfte per Hubschrauber unmöglich gemacht hat. Die Einsatzkräfte mussten daher zu Fuß vom Einsatzort, circa zwei Stunden, absteigen.
Trotz dieser Schwierigkeiten gibt es auch positive Nachrichten. Der leichte Schneefall, der einsetzte, begünstigt die Nachlöscharbeiten und hilft dabei, die letzten Glutnester zu löschen.
Ein Brand-Aus kann jedoch immer noch nicht gegeben werden. Für morgen früh sind die nächsten Erkundungsflüge angesetzt.
Quelle: BVF Liezen, OLM d.F. Michael Petter – Abschnitts-Öffentlichkeits-Beauftragter – A07 Schladming
Update 10:00 - 16.10.2023
Kurz vor 7 Uhr alarmierte Florian Liezen die Feuerwehren Weißenbach und Ramsau sowie die Flugdienststaffeln Nord, West, Süd+Ost zum Waldbrand auf der Grafenbergalm, um letzte Glutnester im Boden zu löschen. Zur Zeit sind 62 Mann der Feuerwehren mit 12 FAhrzeugen vor Ort. Weiters im Einsatz steht eine Maschine des BMI und ein Tankfahrzeug des Bundesheeres im Einsatz, im Laufe des Vormittags soll noch eine weitere BMI-Maschine und seitens Bundesheer 1 Black Hawk und 3 BEL 212 Maschinen zur Unterstützung eintreffen.
Die Mannschaften werden auf die Alm geflogen, um Erdreich händisch umzugraben und Glutnester abzulöschen, parallel dazu werden die Löschbehälter von den Hubraubern aus der Luft befüllt werden. Erschwert werden die Arbeiten durch die Witterungsbedingungen. Es herrschen Minusgrade am Einsatzort auf 1.700 m Seehöhe, diverses Löschmaterial muss erst wieder aufgetaut werden. Einsatzleiter HBI Markus Huber, Kommandant der FF Weißenbach ist optimistisch, dass die Löscharbeiten heute abgeschlossen werden können.
Die ausgezeichnete Zusammenarbeit und Engagement aller beteiligten Organisationen darf als beachtlich eingestuft werden; dass etwa gestern fünf der österreichweit sieben Maschinen des BMI im Einsatz standen, war noch nie der Fall und unterstreicht die Bemühungen aller Beteiligter. Ein großer Dank gilt auch dem Österreichischen Bundesheer, welches ebenfalls völlig unbürokratisch beachtliche Ressourcen für den Einsatz abstellt.
Quelle: BFV Liezen, HBI d.V. Christoph Schlüßlmayr, MSc