Eine Übung mit dem Übungskesselwagen der ÖBB im Gleisbereich des Braunauer Bahnhofs führten am Samstag, 16.11.2013 die Feuerwehren Braunau und Haselbach durch. Die Übungsannahme: Aus einem Kesselwagen tritt eine unbekannte Flüssigkeit aus. In einem Zug am Nebengleis befinden sich Kinder einer Schulklasse, die den Zug nicht verlassen können, da die Türen verriegelt sind.
Nach der erfolgten Lageerkundung durch den Einsatzleiter wurden die ÖBB sowie die Behörden verständigt. Bei dem Stoff handelt es sich um eine entzündbare Flüssigkeit, die spontan zu einer heftigen Reaktion führen kann und gefährlich für die Augen und Atemwege ist.
Sofort wurde der Einsatzort großräumig abgesperrt, die Einsatzkräfte rüsteten sich mit Umluft unabhängigen Atemschutz aus, ein Trupp rüstete sich mit Chemikalienanzügen aus. Die Personen im Zug wurden Megaphon über die Lage informiert und aufgefordert die Fenster geschlossen zu halten. Zu ihrer Sicherheit wurde ein Hydroschild zwischen Zug und Kesselwaggon aufgebaut.
Mit Auffangbehälter wurde der auslaufende Stoff aufgefangen und abgepumpt. Als Brandschutz wurde ein Schaumteppich um den Kesselwaggon aufgebracht. Die Schulklasse wurde ans andere Ende des Zuges geführt und außerhalb des Gefahrenbereichs ins Freie gebracht.
Die Chemiekalienschutzanzugträger wurden anschließend dekontaminiert und die eingesetzten Geräte gereinigt. Bei der anschließenden Übungsbesprechung dankte Kommandant ABI Klaus Litzlbauer den Kameraden der Feuerwehren Haselbach und Braunau für die Übungsteilnahme, bei der ÖBB für die zur Verfügung Stellung des Übungsobjektes sowie der vorher durchgeführten Schulung "Verhalten bei Einsätzen im Gleisbereich".
Quelle: FF Braunau, E-HBI Joachim Kweton