Die Trocknungsanlage eines landwirtschaftlichen Betriebes geriet am 23.09.2010 vormittags in Brand. Zunächst wurde nur die örtlich zuständige Feuerwehr Pfaffstetten zu einem Kleinbrand alarmiert. In weiterer Folge rückten jedoch insgesamt 9 Feuerwehren mit über 60 Mitgliedern aus.
"Bereits bei der Anfahrt zum Feuerwehrhaus sah ich eine riesige Rauchsäule aufsteigen", berichtet Einsatzleiter Helmut Lagsteiner. Auf der Anfahrt zum Einsatzort zeigte sich die Lage noch dramatischer: "Wegen der erhöhten Brandlast durch Erntegüter, eines benachbarten Schweinestalles und der problematischen Wasserversorgung erhöhte ich vorsorglich auf Alarmstufe 4". So trafen im Minutentakt insgesamt 9 Feuerwehren mit 15 Fahrzeugen ein.
Der Landwirt wollte 20 Tonnen Sonnenblumenkerne zur Verfütterung trocknen. Trotz der geringen gewählten Temperatur in der Anlage und laufender Kontrollen kam es zum Brand der Körner.
Die Mitglieder der Feuerwehr öffneten mit Trenngeräten das Silo, während mehrere Rohre gleichzeitig für Löscharbeiten und Sicherung aufgebaut waren. Aufgrund der enormen Rauchentwicklung war der Einsatz nur unter schwerem Atemschutz möglich. Die benachbarte Straße musste aufgrund der Sichtbehinderung gesperrt werden.
24 Feuerwehrmitglieder räumten anschließend unter Atemschutz das Brandgut aus dem Silo und löschten die restlichen Glutnester ab. In Zusammenarbeit mit den Gutsbesitzern wurde das Brandgut abtransportiert.
Weitere Kräfte übernahmen zwischenzeitlich den Brandschutz der näheren Umgebung und die Kontrolle mittels Wärmebildkamera. "Nur aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit der Feuerwehren konnte die Brandausbreitung und so der Schaden für weitere Erntegüter bzw. den gesamten Gutshof verhindert werden", ist sich der Einsatzleiter sicher. Auch die durchgeführten Übungen am Hof erwiesen sich als nützlich.
In den ersten Minuten wurde die Wasserversorgung durch Tanklöschfahrzeuge sichergestellt, in weiterer Folge bauten die Wehren eine 400 Meter lange Versorgungsleitung auf.
Ebenfalls vor Ort war das Rote Kreuz Ziersdorf, die Polizei und Spezialisten für Silobrände aus der NÖ Landesfeuerwehrschule. Die genaue Brandursache ist im Moment noch unbekannt. Einsatzbeginn 9:24, Einsatzende war gegen 14:00 Uhr.
Quelle: BFKDO Hollabrunn