Waldbrand im Bereich Puttererlehen - eine Person mit Auto abgestürzt und schwer verletzt. So lautete die diesjährige Übungsannahme für die Flugdienstnachschulung der Flugdienststaffel Nord mit dem Waldbrandstützpunkt Aigen am Freitag, den 08. Mai 2009. Bereits am Vormittag wurde eine kurze Unterweisung auf die Gerätschaften des Waldbrandstützpunktes für die angereisten Flughelfer der Steiermark durchgeführt.
Zur Einsatzvorbereitung wurden von den Flughelfern der FF Admont, Aster Andreas und Aster Manfred, die verschiedenen Bauweisen eines Seilgeländers sehr interessant aufgefrischt. Um 12.00 Uhr verlegten die Einsatzkräfte vom Rüsthaus Aigen zum Anwesen Hochkönig, vlg. Hochhuber nach Vorberg, wo unverzüglich der Landeplatz eingerichtet wurde und die beiden Hubschrauber vom Bundesheer und Innenministerium eingewiesen wurden.
Aufgrund eines dringenden Einsatzes des Polizeihubschraubers musste dieser die Übung bereits kurz nach dem Eintreffen wieder verlassen. So wurde die gesamte Übung von der Alouette III, vom Fliegerhorst Aigen in bravouröser Leistung durchgeführt.
Beim kurzen Briefing wurde die Lage besprochen: Im Bereich Puttererlehen, Löschbereich der FF Lantschern, ist nach Forstarbeiten ein Waldbrand ausgebrochen. Am Weg zum Brandherd ist ein Auto der Forstarbeiter von der Forststraße abgekommen und ca. 100 m über eine steile Böschung abgestürzt. Der Fahrer ist schwer verletzt.
Nach dieser Einweisung vom Einsatzleiter, des Flugdienstbeauftragten des Bezirkes Liezen, BI d.F. Ing. Josef Fritz wurden 2 Gruppen eingeteilt, welche einerseits die Menschenrettung über ein Seilgeländer und andererseits die Waldbrandbekämpfung durchführten. Die Wasserversorgung wurde von der FF Lantschern durchgeführt. Mannschaft und Gerät wurde zu den Einsatzplätzen verflogen und mit den Arbeiten begonnen.
Die Rettung der verletzten Person gestaltete sich äußerst schwierig und ist mit einem minimalsten Aufwand an Personal (7 Mann) über ca. 100 m nur mit großer körperlicher Anstrengung möglich gewesen. Nachdem von den Einsatzstellen der Einsatzerfolg gemeldet wurde, wurden Mannschaft und Gerätschaften zurückverlegt und versorgt.
Beim Debriefing wurden die Einsatzkräfte und die Übungsdurchführung von den Ehrengästen, Bürgermeister Raimund Hager, Bezirksfeuerwehrkommandant Gerhard Pötsch, und Übungsbeobachter Landesflugdienstbeauftragter Stv. Harald Schaden auf das Größte gelobt. Weiters wurde dem Bundesheer der Dank für die Unterstützung überbracht und auf dessen Wichtigkeit in Katastrophenfällen hingewiesen. Auch wenn der Zuständigkeitsbereich bei solchen Einsätzen beim Innenministerium liegt, sollte bei Katastrophenfällen vermehrt auf das Bundesheer zurückgegriffen werden, so der einhellige Tenor der Regionalpolitik und des Bezirkskommandanten.
Nach diesen lobenden Worten wurde die Mannschaft auf der neuen Hütte der Fam. Dornbusch noch verpflegt. Auch hier gilt der Dank der Fam. Dornbusch und Fam. Hochkönig, auf deren Grundstücken die Übung durchgeführt werden durfte.
Quelle: BFV Liezen