FF Judendorf-Straßengel: Koordinierte Übung der Einsatzorganisationen

Ausschreitungen von Hooligans führten zu Verkehrsunfall: Großeinsatz für Polizei, Rettung und Feuerwehr. Am 15. April fand in Judendorf-Straßengel die erste in dieser Form durchgeführte Übung "Feuertaufe" der Einsatzorganisationen Polizei, Rotes Kreuz und Feuerwehr statt. Als Szenario wurde ein durch den Bürgermeister von Judendorf-Straßengel abgesagtes Fußballspiel angenommen.

Gewaltbereite Hooligans gingen in der Folge gegen das Gemeindeamt vor. Ein Wurfgeschoss der Fußballrowdys irritierte einen Autofahrer und es kam zu einem Unfall, bei dem mehrere Verletzte im Fahrzeug eingeklemmt wurden. Ein Feuerwehr- bzw. Rettungseinsatz war nur unter Polizeischutz möglich. Nach Rettung der Verletzten durch die Freiwillige Feuerwehr und das Rote Kreuz fing der Unfallwagen durch ein brennendes Wurfgeschoss Feuer. Ein Löscheinsatz der Feuerwehr war aufgrund der anhaltenden Hooligan-Angriffe nicht möglich. Der Fahrzeugbrand musste durch ein IFEX-Trooper-Team der Polizei gelöscht werden.

Beim IFEX-Trooper-Team handelt es sich um speziell ausgebildete und ausgerüstete Polizeibeamte, die unter dem Schutz der Polizei-Einsatzeinheit Brände mit einem Impuls-Feuerlöschsystem (IFEX = Impulse Fire Extinguishing System) bekämpfen können. Die Demonstration wurde nach dem erfolgreichen Löschen des Brandes durch die Einsatzeinheit aufgelöst. Insgesamt waren an der Übung 200 Polizeikräfte beteiligt. Die Hooligans wurden von Polizeischülern des Bildungszentrums der Sicherheitsexekutive dargestellt.

Für das Rote Kreuz waren insgesamt 21 Mitarbeiter inkl. Notarzt von der Ortsstelle Gratkorn vor Ort. Zu versorgen waren drei Schwerverletzte, welche im Fahrzeug eingeklemmt waren.

Ebenso standen 9 Mann der Freiwilligen Feuerwehr Judendorf-Straßengel im Einsatz. Die primäre Aufgabe der Feuerwehrkräfte war der Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät, um den Schwerverletzten aus seiner Zwangslage zu befreien. Gleichzeitig wurde der zweifache Brandschutz aufgebaut.

Das erklärte Ziel der Übung war, nachhaltige Erfahrungen für die Koordination von Einsatzorganisationen bei derartigen Lagen zu sammeln. Der Einsatzleiter der Polizei, Oberstleutnant Reinhard Domanyi, erklärte bei einem anschließenden Pressegespräch: "Ich bin mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden. Die Erfahrungen aus dieser Übung - es war übrigens die erste dieser Art, deshalb auch der Name "Feuertaufe" - werden in die Ausbildung der Einsatzkräfte einfließen."

Diese Einsatzübung wurde im Vorfeld von GI Günter Pock (Polizei Stmk) sowie HBI Bernhard Konrad (FF Judendorf-Straßengel) ausgearbeitet und organisiert.

Quelle: FF Judendorf-Straßengel

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