Letzte Nacht war es erneut zu CO-Unfällen in Wien gekommen. Zweimal war die Verwendung eines mobilen Klimagerätes in Verbindung mit einer Gastherme die Ursache. Beim dritten Einsatz war eine nicht gewartete sowie verschmutzte Gastherme die Ursache. In Summe mussten 12 Personen von der Berufsrettung Wien hospitalisiert werden.
Unter normalen Umständen ist eine Gastherme absolut sicher. Probleme mit einer erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration kann es dann geben, wenn Therme oder Rauchfang nicht oder nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder wenn Ventilatoren die Luft aus der Wohnung ins Freie saugen - beispielweise bei einer Dunstabzugshaube oder einer Klimaanlage, die die Abluft ins Freie blasen. Beim Betrieb der Therme im Sommer – Duschen oder Geschirr abwaschen - unbedingt Fenster und Türen zu dem Raum öffnen, in dem die Therme montiert ist.
Hohe Temperaturen begünstigen überdies Kohlenmonoxid-Unfälle: durch große Hitze kann sich in den Rauchfängen eine Art Luftstoppel bilden. Die Abgase sind im Vergleich zur Außenluft nicht heiß genug und können dadurch nicht mehr abziehen. Daher ist es wichtig, die Gastherme regelmäßig zu warten, den Rauchfang regelmäßig überprüfen zu lassen und beim Einbau neuer Türen oder Fenster den Rauchfangkehrer zu kontaktieren. Dieser muss feststellen, ob die Therme noch ausreichend Verbrennungsluft bekommt.
Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas. Gelangt es über die Lunge in den Blutkreislauf, bindet es sich – vereinfacht - an die roten Blutkörperchen und verhindert den Sauerstofftransport im Körper. Der Organismus erstickt innerlich. Symptome einer leichten Kohlenstoffmonoxidvergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche Symptome. Wenn solche Symptome auftreten, sofort den gefährdeten Bereich verlassen und Rettung und Feuerwehr verständigen.
Ausgerückt: 20:20 Uhr, Einsatz beendet: 22:00 Uhr
Anzahl der Einsatzkräfte: 47, Einsatzfahrzeuge: 11
Quelle: MA 68 - Feuerwehr und Katastrophenschutz der Stadt Wien
www.feuerwehr.wien.at