FF Andorf: Schwerer Verkehrsunfall auf der B137

Ursprünglich zu einem Verkehrsunfall mit Aufräumarbeiten alarmiert, erfuhren die Einsatzkräfte der Feuerwehr Andorf von der Landeswarnzentrale noch während der Anfahrt, dass es sich doch um einen schwereren Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten handle. Es wurde daher gleich auch die Feuerwehr Pimpfing nachalarmiert.

Die Erkundung durch den Einsatzleiter ergab, dass ein PKW-Lenker auf der B137 von Schärding kommend kurz vor der Abfahrt Teuflau Richtung links in die Ortschaft Pramau abbiegen wollte. Dies übersah offensichtlich ein nachkommender PKW-Lenker und fuhr auf den abbiegenden PKW auf. Dieser drehte sich durch den Aufprall und kam dabei unbeleuchtet auf der Gegenfahrbahn zu stehen.

Eine aus Richtung Wels kommende Familie kam als erste am Unfallort an und wollte Hilfe leisten. Dann passierte allerdings das Tragische: Ein weiterer nachkommender Lenker übersah den Unfall und rammte die Unfallfahrzeuge sowie eine der Ersthelferinnen, die dadurch schwere Kopfverletzungen erlitt. Die Unfallfahrzeuge wurden dabei zudem über eine Böschung katapultierte. Insgesamt wurden bei diesem Unfall sieben Personen verletzt, davon vier schwerer.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sicherten die Unfallstelle ab und sorgten für deren Ausleuchtung. Zeitgleich wurden die Fahrzeuge für die Rettung der Verunfallten gesichert. Rettungskräfte des Roten Kreuzes, die mit mehreren Ärzten und Rettungswagen vor Ort waren, kümmerten sich um die Versorgung der verletzten Personen. Diese wurde anschließend in die umliegenden Krankenhäuser transportiert.

Für die Feuerwehr war es allerdings mit der Rettung der verletzten Personen aus den Fahrzeugen jedoch nicht getan. Durch die Schwere der Zusammenstöße flossen aus den Unfallfahrzeugen auch Betriebsstoffe aus, die durch den Regen in den Teuflauer Bach gelangten, weshalb auf diesem - in Absprache mit dem Notdienst der BH Schärding - Ölsperren errichtet sowie Rohrdurchflüsse durch Kanaldichtkissen abgedichtet wurde. Das ausgelaufene Mineralöl wurde durch Ölbindemittel und -vlies gebunden und anschließend fachgerecht entsorgt.

Zur Bergung der Unfallfahrzeuge wurde außerdem noch das schwere Rüstfahrzeug der Feuerwehr Schärding nachalarmiert. Unterstützt wurden die Feuerwehren auch von Bezirksfeuerwehrkommandant Alfred Deschberger, der bei größeren Einsätzen in der Regel ebenfalls zum Einsatzort ausrückt. Auch ein Großaufgebot an Einsatzkräften der Polizei wurde zu diesem Verkehrsunfall alarmiert.

Insgesamt dauerte der Einsatz für die etwa 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren, die mit 11 Einsatzfahrzeugen ausgerückt waren, knapp drei Stunden.

Quelle: FF Andorf

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