„Tun alles, um Bevölkerung und Gemeinde zu unterstützen“- Gemeinsamer Initiativantrag im Landtag und Appell an Bund - Danke an alle Helfer
Klagenfurt (OTS/LPD)
Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche wurden gestern, Sonntag, die Gemeinde Afritz und ihre Bewohnerinnen und Bewohner nach teils sintflutartigen Regenfällen Opfer einer Naturkatastrophe enormen Ausmaßes. Kärntens Katastrophenschutzreferent Landeshauptmann Peter Kaiser war wie in der Vorwoche auch heute, Montag, am Morgen direkt vor Ort, um sich gemeinsam mit Landesrat Gernot Darmann bei der Krisensitzung im Gemeindeamt und gemeinsam mit Bürgermeister Max Linder in den betroffenen Ortsteilen ein Bild von der Lage zu machen.
„Es ist schwer zu fassen und stellt vor allem die betroffenen Familien sowie auch die freiwilligen Einsatzkräfte und die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auf eine überharte Belastungsprobe“, zeigte sich Kaiser schockiert. Es grenze schon fast an ein Wunder und sei dem perfekten Zusammenspiel und der umsichtigen Koordination der Einsatzkräfte geschuldet, dass zumindest kein Mensch zu gesundheitlichen Schäden gekommen sei.
Neben dem immensen materiellen Schaden, der an Privathaushalten und an öffentlichen Straßen und Einrichtungen entstand, sei vor allem auch die psychologische Belastung riesig. „Das Land und die Politik steht zu 100 Prozent hinter der Gemeinde und den Menschen. Wir werden uns darüber hinaus aber auch vor sie stellen, wenn es darum geht, sie finanziell zu unterstützen“, versprach der Landeshauptmann, der sich bei allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz bedankte. Er werde gemeinsam mit seinen Regierungskollegen schon in der morgigen Regierungssitzung mögliche, über das normale Maß hinausgehende Hilfsmaßnahmen erörtern. Zudem kündigte Kaiser an, mit einem parteiübergreifenden Initiativantrag in der kommenden Landtagssitzung, das Kärntner Regionalfondsgesetz derart zu ändern, dass Gemeinden nach derartigen verheerenden Naturereignissen noch rascher und umfassender geholfen werden kann.
„Wir Kärntner haben immer wieder bewiesen, dass wir in schwierigen Zeiten noch enger zusammenrücken. Die Afritzerinnen und Afritzer, wie auch alle anderen Unwettergeschädigten sollen wissen: Wir lassen niemanden alleine und werden alles tun, um zu helfen“, machte Kaiser deutlich und appellierte abschließend an die Bundesregierung. „Ich erwarte mir von der Bundesregierung nicht nur die rasche Umsetzung von Maßnahmen im Bereich der Wildbachverbauung im Bereich des Tronitzerbaches, sondern dass sie sich ebenfalls in die Solidaritätskette eingliedert und notwendige auch finanzielle Hilfe rasch und unkompliziert zusagt“.
Auch Darmann zeigte sich sehr betroffen und dankte allen Einsatzkräften für ihre vorbildliche Arbeit. "Für die Menschen vor Ort ist es eine dramatische Situation, da sie innerhalb einer Woche zwei Mal eine Katastrophe ertragen müssen. Mein Dank gilt allen Verantwortlichen der Gemeinde und der Einsatzorganisationen für ihr umsichtiges Vorgehen in dieser Krisensituation. Die vielen freiwilligen Helfer vor Ort haben auch Vorbildfunktion für die Behörden und die Politik, denn rasche und unbürokratische Hilfe ist jetzt das Gebot der Stunde", so Darmann.
Quelle: www.ots.at