ÖBFV: Unternehmer ermöglichen Ehrenamt

Bei der diesjährigen Verleihung der Auszeichnung "feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber" auf Bundesebene wurden 16 Unternehmen geehrt. Durch die Unterstützung ihrer ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter übernehmen diese Betriebe eine Vorreiterrolle.

Die Helfer in der Not sind innerhalb weniger Minuten zur Stelle, um Brände zu löschen, Verkehrsunfälle aber auch Großschadenslagen wie Sturm- oder Starkregenkatastrophen zu bewältigen. Und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Rund um die Uhr. Damit dieses Engagement in der bewährten Qualität und Professionalität erhalten bleiben kann, muss wiederum auch die Feuerwehr - in Zukunft immer mehr - unterstützt werden. Dies geschieht eindrucksvoll durch viele Arbeitgeber, die diesen Dienst am Nächsten zu schätzen wissen. Durch Dienstfreistellungen, bezahlten Sonderurlaub oder die finanzielle Unterstützung der Feuerwehr tragen diese Unternehmen maßgeblich zu einem funktionierenden Feuerwehrsystem bei.

Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich veranstaltete der Österreichische Bundesfeuerwehrverband am 2. November 2015 einen Galaabend ganz im Zeichen dieser Förderer.

Ehrenamt und Wirtschaft ziehen an einem Strang

In seiner Eröffnungsrede schloss sich ÖBFV-Präsident Albert Kern den Begrüßungsworten von Wirtschaftskammerpräsident Dr. Christoph Leitl an: "Der Schulterschluss von zwei Interessensvertretungen, nämlich jener von WKÖ und ÖBFV, der sich am heutigen Abend ganz deutlich erkennen lässt, hat für mich eine gleichermaßen ermutigende, wie auch klare Aussagekraft: auf beiden Seiten treten Menschen für Menschen ein, die sich in ihren unterschiedlichen Aufgabenfeldern und Tätigkeitsbereichen für das Wohl und den Schutz von Mitmenschen stark machen."

Von Kleinstunternehmen bis zu internationalen Konzernen

Die Bandbreite der ausgezeichneten Unternehmen war heuer besonders vielfältig. Ausgezeichnete Arbeitgeber mit Mitarbeiterzahlen zwischen sechs und 200.000 zeigen deutlich, dass nicht die Größe des Betriebes sondern die Art der Unterstützung entscheidend ist. Zählen bei kleinen Firmen oft lediglich die Möglichkeit, spontan dienstfrei für einen Einsatz zu bekommen kann ein großer Konzern auch Anschaffungen für die örtlich zuständige Feuerwehr mit einer Finanzspritze erleichtern.

Burgenland und Kärnten

Aus dem Burgenland wurden die Unternehmen Lorenz Lentsch Installationen aus Podersdorf am See und die Lenzing Fibers GmbH aus Heiligenkreuz auserwählt. Die Firma Flextronics International GmbH aus Althofen sowie die Europlast Kunststoffbehälterindustrie GmbH aus Dellach im Drautal waren die Kärntner Betriebe, die 2015 das Rennen machten und in der WKO Sky Lounge über den Dächern von Wien die Auszeichnung entgegennehmen durften.

Niederösterreich und Oberösterreich

In Niederösterreich können sich nun zwei große Konzerne als feuerwehrfreundliche Arbeitgeber bezeichnen. TE Connectivity aus Waidhofen/Thaya und EVN aus Maria Enzersdorf beeindruckten in den vergangenen Jahren durch ihre Unterstützung der Feuerwehren. Der "Flammen-Award" ging auch an zwei oberösterreichische Arbeitgeber. Die anwesenden Ehrengäste überreichten ihn an die Vertreter der Firmen GE Healthcare GmbH & Co OG aus Zipf sowie an die Vertreter von BRP Powertrain GmbH & CO KG aus Gunskirchen.

Salzburg und Steiermark

Die Einstimmung auf die Schisaison schaffte die erste Auszeichnung eines Salzburger Betriebes. Die Bergbahnen Flachau GmbH überzeugte den Landesfeuerwehrverband zu einer Nominierung. Auch die Salzburger Landes-Versicherung AG kann nun das Prädikat "feuerwehrfreundlich" führen.

Die Steiermark holte zwei sehr unterschiedliche Betriebe vor den Vorhang. Die Kunstschmiede Johann Schweiger aus Donnersbach sowie das Landgasthof Wratschko aus dem südsteirischen Gamlitz helfen der Feuerwehr bereits seit vielen Jahren. Dafür wurde ihnen in diesem würdigen Rahmen "Danke" gesagt.

Vorarlberg und Wien

Die Wolford AG aus Bregenz sowie die Gantner Seilbahnbau GmbH aus Sulz waren die Preisträger aus dem westlichsten Bundesland Vorarlberg. Die Unterstützung der betriebsnahen Feuerwehren durch die Dienstfreistellung ihrer Mitarbeiter bei Bedarf durch die Feuerwehr steht auch in diesen Betrieben seit vielen Jahren in Vordergrund. Die Ing. Emmerich Csernohorszky GmbH und die Siemens AG Standort Leberstraße aus der Bundeshauptstadt Wien bildeten den Abschluss dieses Auszeichnungsreigens.

Anreizsystem als Unterstützung für Arbeitgeber

Einmal mehr betonte Präsident Albert Kern die Wichtigkeit der schon vor geraumer Zeit durch den ÖBFV thematisierten Schaffung eines Bonus- bzw. Anreizsystems für Dienstgeber, die ihren ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern die Möglichkeit geben, während der Arbeitszeit zu Einsätzen ausrücken zu können.

Quelle: ÖBFV - ABI Andreas Rieger

Zum Seitenanfang