BFV Liezen: Künstlerische Installation von Hannelore Demel-Lerchster

"Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit!", lautet das Motto der Freiwilligen Feuerwehren in Österreich. Manchmal setzen Feuerwehrleute aber nicht nur ihre Freizeit ein, sondern auch das Leben...

Hannelore Demel-Lerchsters temporäre Installation "Feuerwehr: 122" in der Antoniuskapelle der Wallfahrtskirche Frauenberg an der Enns gedenkt der österreichischen Feuerwehrleute, die nach 1945 im Einsatz verstorben sind: Alleinstehende, Ehemänner, Familienväter. Hinter jedem Namen steht eine ganz persönliche, tragische Geschichte.

Die Notrufnummer 122 verbindet mit der Feuerwehr. Im Kirchengesangbuch Gotteslob findet sich unter der Nummer 122 das Glaubensbekenntnis: Trost im Leiden, Hoffnung auf das Weiterleben nach dem Tode und Vorfreude auf ein Wiedersehen mit geliebten Menschen in der Ewigkeit. Die Künstlerin schrieb das Glaubensbekenntnis mit Sand auf den Boden der Kapelle. Als Kunstwerk ist es zwar vergänglich, als Überzeugung aber unvergänglich.

Zwei mit Wasser gefüllte Glaszylinder stehen auf dem Antoniusaltar. Das Wasser löscht nicht aus, sondern vergrößert die Namen derjenigen, die im Einsatz ihr Leben verloren haben. Ein rotes Licht hinter einem der Glaszylinder brennt Tag und Nacht als Toten-Gedächtnis.

An der linken Seitenwand der Kapelle hängen Polster mit zwölf Namen von Nothelfern. Zwei weitere, Barbara und Katharina, gehören als lebensgroßer Figurenschmuck Michael Zürns des Jüngeren zur Ausstattung der Kirche. Vor Entwicklung der modernen Löschtechnik waren sie die letzten Helfer, die bei großen Bränden noch um Schutz und Hilfe angerufen werden konnten.

Hannelore Demel-Lerchster wurde 1962 in Radlach (Kärnten) geboren, studierte an der Kunstuniversität Linz "Bildhauerei - transmedialer Raum" bei Prof. Renate Herter und lebt in Leonding.

Nähere Informationen zur Ausstellung finden sie unter folgendem Link: www.stiftadmont.at/museen/ausstellungen-2015/

Quelle: BVF Liezen, OBI d.V. Christoph Schlüßlmayr

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