Katastrophenhilfsdiensteinsatz in Niederösterreich
Die Unwetter am vergangenen Wochenende trafen wie bereits in den Tagen zuvor angekündigt ein. Im Bezirk Deutschlandsberg war es vor allem der stürmische Wind, der zu zahlreichen Einsätzen führte, bei denen Straßen freigemacht werden mussten. Während der Süden verschont blieb, traf es vor allem den nördlichen Teil des Bezirkes sowie die Höhenlagen entlang der Koralm. Nichts desto trotz rückte am Sonntag auch ein Zug des Katastrophenhilfsdienstes zum Hilfseinsatz ins weitaus stärker betroffene Niederösterreich aus.
Während es bereits am 12. und 13.09. vereinzelte Einsätze bei umgestürzten Bäumen gab, ging es am Abend des 14.09. ab kurz nach 19 Uhr für die Feuerwehren im nördlichen Teil des Bezirkes richtig los. Insgesamt 36-mal wurden Feuerwehren von der Bereichsalarm- und Warnzentrale „Florian Deutschlandsberg“ zum Einsatz gerufen, wobei zum Teil gleich mehrere Schadstellen auf einmal gemeldet wurden. Insgesamt 17 Freiwillige Feuerwehren des Bezirkes mit 240 Mann standen bis Sonntagabend im Unwettereinsatz. Haupteinsatzgrund waren aufgrund des Sturmes umgestürzte Bäume, die Straßen verlegten. Besonders kritisch war die Lage im Raum Stainz. Zum Teil mussten die Arbeiten abgebrochen werden, um die Einsatzkräfte nicht zu gefährden.
Unabhängig davon wurde seitens des Landesfeuerwehrkommandos ein Katastrophenhilfsdienstzug (KHD-Zug) für den Hochwassereinsatz in Niederösterreich angefordert, welcher am Sonntagmorgen ab 09.00 Uhr ins Einsatzgebiet verlegen sollte. Seitens des Bereichsfeuerwehrverbandes Deutschlandsberg wurde der „Hochwasserzug 1“, nach der telefonischen Voralarmierung um 06.10 Uhr, zum Einsatz alarmiert. Rund eine Stunde später war das Vorkommando unter KHD-Kommandant ABI Josef Heinzl bereits auf dem Weg ins Einsatzgebiet. Vom Sparmarkt Preding aus starteten dann 59 Kameradinnen und Kameraden aus 14 Feuerwehren unter der Führung von Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Josef Gaich ihren Einsatz.
Der Hochwassereinsatz führte die Einsatzkräfte in die Gemeinden Alland/Mayerling, Leobersdorf und Klausen-Leopoldsdorf. Die Rettung von Personen, das Beseitigen von Verklausungen, die Sicherung von Dämmen und nicht zuletzt Pump- und Reinigungsarbeiten beschäftigten die Feuerwehrleute bis 21.30 Uhr am Abend. Im Anschluss wurde den Deutschlandsberger Einsatzkräften im Rüsthaus Alland von Bgm. Stefan Loidl und Ortsfeuerwehrkommandant HBI Hannes Hofstätter für ihren Einsatz gedankt und diese nach einer Stärkung gegen 22.15 Uhr nach Hause verabschiedet, wo die letzten Einheiten gegen 02.00 Uhr morgens wieder die Einsatzbereitschaft herstellen konnten.
Die Unwettereinsätze im Bezirk und der gleichzeitige Katastrophenhilfsdiensteinsatz in Niederösterreich zeigen einmal mehr die Schlagkraft der Feuerwehren im Bereichsfeuerwehrverband auf, die trotz dieser Herausforderungen auch noch die Einsatzbereitschaft für weitere Einsätze sicherstellen konnten.