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Alle 4 Jahre ist beim Land Salzburg als Betreiber im Umfahrungstunnel Henndorf am Wallersee eine Einsatzübung als Sicherheitsmaßnahme mit allen beteiligten Blaulichtorganisationen vorgeschrieben. Der Umfahrungstunnel bewirkt mittlerweile, dass über 75 Prozent des Verkehrsaufkommens durch Henndorf auf die Umfahrungsstraße verlagert werden konnte.
Mehrere Feuerwehren aus den benachbarten Gemeinden beteiligt
Für den über 2100 Meter langen Umfahrungstunnel in der Gemeinde Henndorf am Wallersee gibt es für die Blaulichtorganisationen bereits seit Eröffnung am 30. Juli 2009 einen eigenen Sonderalarmplan.
Am Freitag, den 23. Juni 2023 um Punkt 19:00 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Henndorf durch die LAWZ (Landes- Alarm und Warnzentrale) mittels Funks zu einem Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen und starker Rauchentwicklung alarmiert. Nach ersten Erkundungen konnte durch Übungsleiter HBI Martin Köllersberger eine starke Rauchentwicklung im Tunnel festgestellt werden. Unmittelbar wurde Alarmstufe 2 laut Sonderalarmplan des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg über den Übungsleiter ausgelöst.
Nach Eintreffen der weiteren Einsatzkräfte aus den Gemeinden Neumarkt, Straßwalchen, Eugendorf sowie dem Atemschutzfahrzeug - Atemschutz Flachgau aus Seekirchen und Einsatzleitfahrzeug - Kommando Flachgau aus Eugendorf konnten sich die Einsatzkräfte über die Lageführung am Portal Süd des Tunnels ein erstes Bild des Geschehens machen. Gemeinsam in Absprache mit Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Klaus Lugstein, Abschnittsfeuerwehrkommandant Abschnitt 3 BR Simon Leiter, Ortsfeuerwehrkommandant HBI Martin Köllersberger sowie mit der anwesenden Exekutive, konnten die ersten Atemschutzgeräteträger sowie das Rote Kreuz zum östlich befahrbaren Querschläger / Rettungstunnel vorrücken.
Verkehrsunfall mit brennenden Fahrzeugen und mehreren verletzten Personen
Die Atemschutzgeräteträger tasteten sich unter realen Bedingungen bei dichtem Rauch zu den verletzen Personen im Tunnel vor. Nach kurzer Zeit konnten bereits die ersten Personen durch den Querschläger / Rettungstunnel an das Rote Kreuz zur Erstversorgung sowie der Exekutive zur Datenaufnahme übergeben werden. Weiters mussten zwei brennende Fahrzeuge über die vorhandene Tunnellöschleitung mit mehreren C-Rohren abgelöscht werden.
Nachdem der Brand der beiden Fahrzeuge gelöscht werden konnte, wurde mittels Tunnellüftungsanlage der restliche Rauch nach draußen in Richtung Süden befördert.
Gesteckte Übungsziele mit Erfolg abgeschlossen
Insgesamt wurden im Umfahrungstunnel über 50 Brandmelder, 3 Stiegenhäuser, 3 befahrbare sowie 2 begehbare Querschläge / Rettungstunnel für die Sicherheitsmaßnahmen bei Bränden oder Evakuierungen für Personen, installiert. Während des Tages wird der Tunnel über die Tunnelwarte im Flachgau und in den Nachtstunden über die Tunnelwarte im Pinzgau über mehreren Überwachungskameras beobachtet und kontrolliert.
Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Klaus Lugstein, Abschnittsfeuerwehrkommandant Abschnitt 3 BR Simon Leitner sowie Ortsfeuerwehrkommandant HBI Martin Köllersberger bedankten sich bei der Übungsnachbesprechung im Feuerwehrhaus Henndorf recht herzlichst für den reibungslosen und hervorragenden Ablauf der Übung.
Weiteres gilt ein großer Dank an die beteiligten Kolleginnen und Kollegen der Polizeiinspektion Eugendorf, dem Roten Kreuz mit Bezirksrettungskommandant sowie bei der Straßenmeisterei Flachgau und den Bezirksfahrzeugen des Bezirkes Flachgau, Atemschutzfahrzeug aus Seekirchen und Einsatzleitfahrzeug aus Eugendorf.
Übungsdaten und beteiligte Blaulichtorganisationen
- Freiwillige Feuerwehr Henndorf – 47 Personen
- Freiwillige Feuerwehr Eugendorf – 11 Personen
- Freiwillige Feuerwehr Seekirchen – 9 Personen
- Freiwillige Feuerwehr Neumarkt – 18 Personen
- Abschnittsfeuerwehrkommandant – Abschnitt 3
- Bezirksfeuerwehrkommandant & Presse – Bezirk Flachgau
- Rotes Kreuz mit Bezirksrettungskommandanten – 8 Personen
- Polizeiinspektion Eugendorf – 7 Personen
- Land Salzburg Straßenmeisterei Flachgau – 3 Personen
- Gesamt 20 Fahrzeuge mit 115 Einsatzkräften
Quelle: BFKDO Flachgau, Hasenschwandtner M.