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Eine großangelegte Übung von nicht weniger als 11 Feuerwehren und dem Rotem Kreuz des Bezirkes Gmunden wurde Samstagnachmittag im Bad Ischler Hotel „Villa Seilern“ abgehalten.
Brand in Hotel – viele verletzte Personen
Übungsannahme war ein Brand im Zimmertrakt des Hotel Villa Seilern in der Tänzlgasse in Bad Ischl. Das anwesende Personal wurde auf den Brand durch die automatische Brandmeldeanlage aufmerksam. Dem Personal gelang es noch, einige Personen aus dem Objekt, welches über drei Stockwerke verraucht war, zu evakuieren. Beim Verlassen des Objektes entstand unter den Personen Panik, sodass mehrere Personen verletzt wurden. Weitere erlitten eine Rauchgasvergiftung. Andere Personen verschanzten sich wiederum in Zimmern, und warteten auf Rettung durch die Freiwillige Feuerwehr, welche in der Zwischenzeit – durch die automatische Brandmeldeanlage - zu Hilfe gerufen wurde.
Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr
Gemäß Alarmplan wurden zuerst die Hauptfeuerwache Bad Ischl und die Freiwillige Feuerwehr Pfandl, bzw. in weiterer Folge das Rote Kreuz alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Mannschaft wurde sofort „Alarmstufe II“ ausgelöst, somit stand der gesamte Feuerwehrpflichtbereich mit seinen fünf Freiwilligen Feuerwehren und seinen fünf Feuerwachen im Einsatz. Auf Grund der Schadenslage wurde seitens des Roten Kreuzes Alarm für den Bezirk Gmunden ausgelöst.
In der Erstphase ging es vor allem für den Übungsleiter darum, einen genaueren Überblick über die Schadenslage zu erhalten. Insgesamt wurden zwischen 30 und 40 Personen im Gebäude vermisst.
Nachdem immer weitere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr anrückten, begannen Atemschutztrupps mit der Personenrettung und der Brandbekämpfung im stark verrauchten Gebäude.
Sanitätshilfsstelle in VS Concordia eingerichtet
Auf Grund der Vielzahl an Verletzten wurde in der nahegelegenen Volksschule Concordia vom Roten Kreuz eine Sanitätshilfsstelle eingerichtet. Die geretteten Personen wurden vom Roten Kreuz in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr vom Übungsort abtransportiert und in der Volksschule von den Sanitätern in Empfang genommen. Dort erfolgten eine medizinische Erstversorgung sowie eine Einteilung in entsprechende Prioritätskategorien. Je nach Verletzungsgrad bzw. Dringlichkeit erfolgte der Abtransport in die verschiedenen Krankenhäuser der Umgebung.
Atemschutzfahrzeug nachalarmiert
Bei dieser Übung standen seitens der Freiwilligen Feuerwehr vor allem die Koordination und die richtigen Abläufe im Bereich Atemschutz im Vordergrund. Aus diesem Grund wurde auch das Atemschutzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Bad Goisern – welches bei einem solchen Ereignis ohnehin nachalarmiert wird – zur Übung hinzugezogen. Gleichzeitig wurde auch wiederum das Zusammenspiel der eingerichteten Atemschutzsammelstelle mit der ebenfalls eingerichteten Einsatzleitung geübt.
Solche Übungen stärken das Zusammenspiel
Gleichzeit war diese Übung auch für die Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehren, im Hinblick auf die Abläufe im Feuerwehrpflichtbereich, wieder eine wichtige Erfahrung. „Verlernt haben wir sicherlich Nichts. Aber trotzdem sind solche Großübungen immer wichtig um das Zusammenspiel unter den Freiwilligen Feuerwehren, aber auch mit anderen Einsatzorganisationen, so wie heute mit dem Roten Kreuz, zu vertiefen", sagt Pflichtbereichskommandant ABI Jochen Eisl zur gestrigen Übung. „Aber auch die Mitarbeiter und Verantwortlichen des Hotels profitieren sicherlich von solchen Erfahrungen, auch wenn es Gott sei Dank nur Übungen sind und das hoffentlich in Zukunft auch bleiben.“
Ende der Übung
Nach gut drei Stunden konnte die Großübung schließlich beendet werden. Nachdem man alle Gerätschaften wieder in den Fahrzeugen versorgt hatte, traf man in der Villa Seilern zu einer gemeinsamen Übungsbesprechung zusammen. Hierbei ging man nochmals auf die Übung und die Besonderheiten von solchen Hotelanlagen ein.
Im Anschluss wurde man von der Villa Seilern noch auf eine Jause eingeladen, dafür gilt auch auf diesem Wege nochmals ein großes Dankeschön. Ebenfalls gilt ein großer Dank allen Mitwirkenden, sowie OBI Philip Schmoigl von der Hauptfeuerwache Bad Ischl und Christian Eisl vom Roten Kreuz Bad Ischl, welche diese Übung ausgearbeitet haben.
Danach hieß es in den Feuerwehrhäusern, die Atemschutzgeräte wieder einsatzbereit zu machen, dies nahm noch einiges an Zeit in Anspruch.
Quelle: HFW Bad Ischl