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Wien (OTS) - Heute, am 31. Jänner 2013 fand gegen 15.00 Uhr, am Standort des ehemaligen Kaiserin-Elisabeth-Spitals im 15. Wiener Gemeindebezirk eine Einsatzübung statt. Beteiligt waren unter anderen der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV), die Wiener Berufsrettung (MA 70) mit den freiwilligen Einsatzorganisationen, die Wiener Berufsfeuerwehr (MA 68), der Gesundheitsdienst der Stadt Wien (MA 15) und die Suchhundestaffeln des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Johanniter und der Rettungshundebrigade. Koordiniert wurde die Übung, an der über 360 Personen beteiligt waren, von der Magistratsdirektion der Stadt Wien - Gruppe Krisenmanagement und Sicherheit.
Szenario - Explosion mit Gefahrengut
Bei der Einsatzübung wurde von folgendem Szenario ausgegangen: Im Zuge von Arbeiten kommt es in einem Kellerabteil zur Explosion eines Kessels und in weiterer Folge zu einem Teileinsturz des Gebäudes sowie zu Bränden im Keller. Dadurch wird die Evakuierung des Gebäudes und der in Behandlung befindlichen Personen erforderlich. Von der Explosion ist auch die Abwasserinaktivierung betroffen, wodurch es zu einer Kontaminierung der Einsatzstelle kommt.
Reibungsloser Einsatz der Wiener Berufsrettung MA 70
Die Wiener Berufsrettung rückte mit dem gesamten Katastrophenzug aus. Über 30 NotärztInnen und SanitäterInnen konnten vor Ort drei Schwerverletzte und fünf leichtverletzte PatientInnen notfallmedizinisch versorgen und anschließend mit der Unterstützung der freiwilligen Rettungsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Rotes Kreuz, Johanniter und Malteser in die umliegenden Krankenhäuser bringen.
Wiener Berufsfeuerwehr MA 68 zieht positive Bilanz
Die Wiener Berufsfeuerwehr war mit 20 Fahrzeugen und mit 80 Einsatzkräften vor Ort. Zu ihren erfolgreich absolvierten Aufgaben zählte die Stabilisierung der Schadenslage, die Lokalisierung von vermissten Personen, die Rettung und Bergung von Personen, die Evakuierung von Personal und PatientInnen aus dem Gebäude und die Errichtung einer Einsatzleitstelle für die gesamte Einsatzkoordination.
Krankenanstaltenverbund - regelmäßige Einsatzübungen
Für den Wiener Krankenanstaltenverbund stand insbesondere die Evakuierung von 50 PatientInnen in zwei andere KAV-Spitäler und deren Weiterbehandlung und Administrierung im Vordergrund.
Das Szenario der Einsatzübung ging von einem Stationsbetrieb auf zwei Stationen mit jeweils 25 PatientInnen aus und von sieben KAV-MitarbeiterInnen und SchülerInnen, die in der im Keller befindlichen Werkstatt tätig waren. Rund 45 KAV-MitarbeiterInnen, welche an dieser Übung freiwillig im Rahmen einer Fortbildung teilnahmen, stellten das Personal für den Betrieb des Krankenhauses dar. Der KAV verfügt in all seinen Einrichtungen über Einsatzpläne, die jährlich evaluiert werden, und führt überdies in all seinen Einrichtungen regelmäßig Einsatzübungen durch.
Suchhundestaffel im Einsatz
Die Suchhundestaffeln des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Johanniter-Unfall-Hilfe, der Wiener Berufsfeuerwehr und der Österreichischen Rettungshundebrigade unterstützten unter Koordination des Roten Kreuzes die Suche nach zwei verschütteten Arbeitern. Da diese Patienten, laut Szenario, mit dem ausgetretenen Gefahrenstoff in Berührung kamen, mussten sie in dem Hygienezentrum der Stadt Wien mit Unterstützung der Soforteinsatzgruppe-ABC der Wiener Berufsrettung dekontaminiert und danach ins Krankenhaus gebracht werden.
Gesundheitsdienst der Stadt Wien MA 15 - Personendekontamination in modernster Einrichtung
Im Hygienezentrum der MA 15 wurden zwei männliche und zwei weibliche Personen sowie ein schwerverletzter, liegender Patient von gesundheitsgefährdenden chemischen Substanzen befreit. Dies erfolgte in der nach dem letzten Stand der Technik neu errichteten und in Österreich einzigartigen Dekontaminationseinheit der MA 15. Der Gesundheitsdienst der Stadt Wien verfügt darüber hinaus auch über eine mobile Dekontaminationseinheit, die im Bedarfsfall flexibel an den Einsatzort gebracht werden kann. Erfolgreich beübt wurde im Rahmen der Einsatzübung auch die Dekontamination von Fahrzeugen in der Fahrzeugdesinfektion des Hygienezentrums, die mit gesundheitsgefährdenden Stoffen kontaminiert wurden.
Bilanz
Die Koordinierung und Abstimmung der verschiedenen Einsatzorganisationen wurde nach internationalen Standards erfolgreich absolviert. Die Ergebnisse der Einsatzübung sollen zu einer noch besseren Kommunikation zwischen den Einsatzkräften beitragen. Die Probe für den Ernstfall endete gegen 17.30 Uhr.
Quelle: APA-OTS