OEBFV: Die österreichischen Feuerwehren im Jahr 2014 - Ein Rückblick

In den neun österreichischen Bundesländern engagieren sich sechs Berufsfeuerwehren (Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt), 318 Betriebsfeuerwehren und 4.515 Freiwillige Feuerwehren für die Sicherheit der Bevölkerung. Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband informiert über die Statistik 2014.


Österreichs Feuerwehren sind im Jahr 2014 zu insgesamt 43.336 Brandeinsätzen ausgerückt. Der Großteil bestand aus der Bekämpfung von Klein- somit Entstehungsbränden. Dies ist auf das flächendeckende und gut durchdachte Netz der Feuerwehren in Österreich zurück zu führen. Kleinere Ortsfeuerwehren sind aufgrund der geringen Anfahrtswege rasch am Einsatzort und verhindern dadurch oft größere Brände.

In Büro-, Gewerbe- und Industriegebäuden brannte es im Jahr 2014 am öftesten, gefolgt von Wohngebäuden und öffentlichen Gebäuden. PKW und LKW Brände machten 7% der Brandeinsätze aus.

Im vergangenen Wehrjahr wurden 15.797 Fehlausrückungen (ohne Wien) dokumentiert.

Die technische Hilfeleistung ist mittlerweile der häufigste Ausrückungsgrund. Österreichs Feuerwehren wurden 2014 zu 137.527 technischen Einsätzen gerufen. Einsätze nach Verkehrsunfällen, Auspumparbeiten und die Befreiung von Menschen aus Zwangslagen führen die Statistik in diesem Sektor an.

Die Anzahl der Feuerwehrmitglieder ist seit Jahren konstant und weist im Vergleich zum Jahr 2013 ein kleines Plus auf. So befinden sich aktuell 256.288 aktive und 25.712 jugendliche Feuerwehrfrauen und -männer sowie 56.521 Reservisten im Dienst am Nächsten. Der Frauenanteil liegt bei rund 5%. Von den insgesamt 338.521 österreichischen Feuerwehrmitgliedern sind 18.513 weiblich. 99% der österreichischen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden verrichtet die Einsätze, Übungen und unzählige weitere Tätigkeiten ehrenamtlich und unentgeltlich.

Beachtlich ist die Anzahl an geretteten Menschen aus Zwangslagen. Insgesamt konnten (ohne Wien) 7.256 Menschen sowie 10.618 Groß- und Haustiere gerettet werden.

Bei den 170.873 Einsätzen (ohne Brandsicherheitswachen) wurden insgesamt 1,47 Millionen Einsatzstunden investiert. Dies entspricht mit der Annahme eines Stundensatzes von € 30,- einem fiktiv ersparten Gegenwert von € 44,16 Millionen Euro.

Der Einsatz der österreichischen Feuerwehren ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft und trägt maßgeblich zum Sicherheitsgefühl in Österreich bei. Ohne das ehrenamtliche Engagement der bestens aufgestellten österreichischen Florianis neben Familie und Beruf wäre dieser hohe und weltweit einzigartige Standard unfinanzierbar. Ein dichtes und über Generationen bewährtes System, Idealismus und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein bilden die Basis, damit Österreich auch in Zukunft bestens auf das Schlimmste vorbereitet ist und Schaden von Leib und Leben abgewendet werden kann.

Quelle: OEBFV - ABI Andreas Rieger

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