Kontrollierte Sprengung am Waldweg zwischen Berndorf und Pottenstein erfolgreich durchgeführt
Am Donnerstag, dem 11. September 2025, entdeckte ein aufmerksamer Radfahrer auf dem sogenannten „Waldweg“ zwischen Berndorf und Pottenstein einen bedenklichen Spalt zwischen dem Wegesrand und einem deutlich abgesenkten Felsen. Er informierte umgehend die zuständige Behörde der Stadtgemeinde Berndorf.
Da sich die Gleise der Triestingtal-Bahnstrecke unmittelbar unterhalb der betroffenen Stelle befinden, verständigten die Mitarbeiter des Bauamts umgehend die Feuerwehr. Diese koordinierte noch am selben Tag eine Begehung mit Vertretern der Gemeinden Berndorf und Pottenstein sowie dem Streckendienst der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Als erste Sicherheitsmaßnahme wurden sowohl die Bahnstrecke als auch der Fuß- und Radweg gesperrt. Ein Schienen-Ersatzverkehr durch die ÖBB eingerichtet. Zusätzlich wurde ein Geologe hinzugezogen, um die Lage fachlich zu beurteilen.
Die geologische Lagebeurteilung ergab, dass sich der Boden des steilen Abhangs – vermutlich infolge der starken Regenfälle der vergangenen Tage – aufgeweicht und abgesenkt hatte. Dadurch drohten ein massiver Felsbrocken sowie Teile des Hangs abzurutschen. Als einzig mögliche Maßnahme wurde eine kontrollierte Sprengung des gefährdeten Gesteins veranlasst.
Der Sonderdienst Sprengdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes, dem auch Mitglieder der Feuerwehr St. Veit angehören – darunter Abschnittsfeuerwehrkommandant Brandrat Rudolf Hafellner – wurde alarmiert. Noch am Abend wurden alle notwendigen Vorbereitungen getroffen und die behördlichen Genehmigungen eingeholt. Parallel dazu errichteten die Feuerwehren Berndorf-Stadt und St. Veit/Triesting zum Schutz der Bahnstrecke einen acht Meter langen Schutzwall aus Pölz-Holz entlang des gefährdeten Trassenabschnitts.
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Bereits in den frühen Morgenstunden des Folgetages (12.09.2025) begann die Arbeiten mit der örtlichen Feuerwehr Berndorf-Stadt, Gemeindemitarbeiter von Berndorf, dem Sprengdienst Süd der Feuerwehr des NÖ Landesfeuerwehrverbandes, sowie Mitarbeiter der ÖBB.
Anmerkung: Sprengdienst-SÜD ist eine der Sonderdienst Einheiten des NÖ Landesfeuerwehrverbandes im jeweiligen Landesviertel (besteht aus speziell fachlich ausgebildeten und geschulten Mitgliedern aus mehreren Feuerwehren landesweit) und kommt bei Gefahr in Verzug zum Einsatz.
Der Felsen wurde fachgerecht angebohrt und mit Sprengstoff versehen. Zur Minimierung des Streubereiches wurden Schutzmatten und Strohballen angebracht. Der erforderliche Sicherheitsradius wurde abgesperrt und angrenzende Gebäudebesitzer vorsorglich gewarnt.
Pünktlich zur Mittagszeit erfolgte die kontrollierte Sprengung. Der Sprengmeister gab das Warnsignal, bevor per Knopfdruck die Zündung auslöst wurde. Ein dumpfer Knall, eine Staubwolke – und der bedrohliche Felsbrocken war erfolgreich zerlegt.
„Die Sprengung verlief exakt nach Plan“, zeigte sich Abschnittskommandant Hafellner zufrieden, der den Feuerwehr-Einsatzleiter Hauptbrandinspektor Peter Schiffner von der FF Berndorf-Stadt während des gesamten Einsatzes unterstützte.
Nach dem Abklingen der Staubwolke und Freigabe der Sprengstelle begann die Räumung des gesprengten Materials. Ein bereitgestellter Schienenbagger der ÖBB entfernte das Geröll hinter dem Schutzwall, während gesicherte Feuerwehrkräfte noch loses Gestein am Hang beseitigten.
Erst nach Abschluss aller Sicherungs- und Räumarbeiten konnte die Triestingtal-Bahnstrecke, am Freitag um 16 Uhr, wieder für den Verkehr freigegeben werden.
„Durch das perfekte Zusammenspiel aller beteiligten Feuerwehrkräfte, der ÖBB und der Gemeinden konnte ein sicherer Fahrbetrieb auf der Triestingtalbahn möglichst rasch wieder hergestellt werden„, so der Abschnittsfeuerwehrkommandant!
Der Rad- und Fußweg bleibt aus Sicherheitsgründen noch bis auf Weiteres gesperrt.