BFKDO Gmünd: Brandeinsatz nach Übung in ehemaligem Gasthaus

In den frühen Morgenstunden des 16.02.2025 wurden elf Feuerwehren des Bezirks Gmünd zu einem Wohnhausbrand in Langegg gerufen. Genau zu dem Objekt, das am Vortag für eine großangelegte Feuerwehrübung genutzt wurde.

Der fiktive Brand wurde am 15. Februar durch 16 Feuerwehren bekämpft. Mehrere Zubringleitungen für einen umfassenden Löschangriff mit Menschenrettung aus dem verrauchten Gebäude war die Übungsannahme für die rund 160 Mitglieder. Um eine realitätsnahe Verrauchung in dem zum Abriss vorgesehenen Gebäude zu erzeugen, wurde in einer abgemauerten Selch, welche zum Bestand des Objekts gehörte, Feuer entfacht. Durch eine Öffnung im Rauchfang wurde der Rauch in den Innenraum geleitet. Mehrere erfahrene und gut ausgebildete Feuerwehrmitglieder überwachten den Prozess und löschten das Feuer nach der Übung sorgfältig ab. Gegen 15:30 Uhr wurde die Übung beendet.

Bis zum Abend erfolgten mehrere Kontrollen des Gebäudes auch unter Zuhilfenahme einer Wärmebildkamera. In den Abendstunden wurde das Objekt ein letztes Mal begangen. Zu diesem Zeitpunkt konnte kein Brandgeschehen mehr festgestellt werden. Die Temperaturen im Gebäude und rund um die Brandstelle waren im normalen Bereich. „Das Übungshaus wurde von unseren Einsatzkräften wie ein reales Brandobjekt behandelt. Die Nachkontrollen waren sorgfältig und wurden nach bestem Wissen und Gewissen durchgeführt. "Wir verlassen eine Einsatz- oder Übungsstelle erst dann, wenn wir zu einhundert Prozent sicher sind, dass keine Gefahr mehr besteht“, so Pressesprecher des Bezirksfeuerwehrkommandos Gmünd, Dominik Krenn.

Gegen 04:00 Uhr erfolgte die Alarmierung zu einem Gebäudebrand – genau zu der gleichen Adresse wie am Vortag. Bereits bei der Fahrt zum Feuerwehrhaus konnte ein ausgedehnter Gebäudebrand von den Einsatzkräften wahrgenommen werden. Umgehend wurde mit einem umfassenden Löschangriff begonnen. Eine weitere Ausbreitung des Brandes auf einen angrenzenden Stadel konnte erfolgreich verhindert werden. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich aufgrund der schwer beschädigten Gebäudestruktur und vielen versteckten Glutnestern schwierig.

Die niedrigen Temperaturen um -6 Grad Celsius erschwerten die Löscharbeiten. „Die gesamte Einsatzstelle glich einem Eislaufplatz. Immer wieder fror das Löschwasser in den Schläuchen ein“, so Bezirksfeuerwehrkommandant Harald Hofbauer. Bereits während der Löscharbeiten wurde Kontakt zur Polizei und dem zuständigen Brandursachenermittler aufgenommen. „Die Untersuchungen gehen in alle Richtungen. Wir unterstützen die Brandursachenermittlung mit Fotodokumentationen und Augenzeugenberichten“, erklärt Hofbauer: „Auch für uns ist es wichtig, dass die Brandursache geklärt werden kann.“

Der finanzielle Schaden hält sich in Grenzen: „Das Gebäude wurde im letzten Jahr von der Stadtgemeinde Schrems angekauft und sollte abgerissen werden. Die Abbrucharbeiten hätten am Montag starten sollen. Aufgrund der Ermittlungen der Polizei wird sich dieser Termin etwas verschieben,“ so Vizebürgermeister der Stadt Schrems, Michael Preissl: „Wir sind froh, dass keine Personen zu Schaden gekommen, und keine weiteren Objekte betroffen sind.“

Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es noch keine Erkenntnisse zur Brandursache. Die Ermittlungen der Polizei gehen in alle Richtungen. Da das Objekt mit einfachen Mitteln zugänglich ist, kann auch eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden. Mit einem Ermittlungsergebnis wird voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche gerechnet.

Quelle: BFKDO Gmünd, ABI Dominik Krenn, Öffentlichkeitsarbeit AFKDO/BFKDO/BFÜST Gmünd

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