Kurz vor 17:30 Uhr wurde die Hauptfeuerwache Villach gemeinsam mit der FF Perau von der Polizei zu einem ungewöhnlichen Einsatz alarmiert. In einem Lieferwagen kam es auf der Ladefläche zu einer lauten Explosion und einem heftigen Zischen, so die Meldung. Sofort wurde seitens der Einsatz- und Alarmzentrale der Stadt Villach Alarmstufe 2 für die oben erwähnten Feuerwehren ausgelöst.
Als wir am nahen Einsatzort eintrafen konnten wir einen im Heckbereich heftig zerstörten Lieferwagen vorfinden. Im Zuge der Erkundung wurden im Inneren des Wagens zerborstene Gasflaschenteile erkannt. Sofort wurde ein umfassender Brandschutz aufgebaut und ein Messgerät zur Abschätzung der weiteren Gefahren vorgenommen, erläutert Einsatzleiter HBI Harald Geissler Kommandant der Hauptfeuerwache.
Nachdem wir weder im Fahrzeuginneren noch in den angrenzenden Kanalschächten eine erhöhte Gaskonzentration feststellen konnten öffneten wir mittels einem hydraulischen Spreizer die hintere Laderaumtüre. Im Inneren des Laderaumes wurde eine zerborstene 11 kg Flüssiggasflasche vorgefunden, die der Auslöser für die Zerstörung des Fahrzeuges war.
Glücklicherweise befand sich zum Zeitpunkt des Unglücks keine wirksame Zündquelle in der Nähe des Fahrzeuges welche das ausgetretene Gas sofort entzündet hätte.
Seitens der Hauptfeuerwache Villach möchten wir darauf aufmerksam machen dass es oftmals zu Problemen mit Flüssiggasbehältern kommt, die einer großen Hitze ausgesetzt werden. Zu dieser Jahreszeit sind Temperaturen in Fahrzeugen jenseits der 60 Grad Grenze keine Seltenheit. Durch die hohen Temperaturen dehnt sich das in der Gasflasche befindliche Flüssiggas aus, bis der hydraulische Berstdruck der Flasche erreicht ist.
Quelle: ÖA Team HFW Villach