17. Ö3-Verkehrsaward: Der „Ö3ver des Jahres“ kommt aus Niklasdorf

Auszeichnung in sechs Kategorien für „Held/innen der Straße“

Wien (OTS) - Ein dreifacher Familienvater, der einem anderen LKW-Fahrer das Leben rettet, wurde heute im Rahmen des 17. Ö3-Verkehrsawards als „Ö3ver des Jahres“ ausgezeichnet. Hitradio Ö3 und das Bundesministerium für Inneres prämieren mit dem Ö3-Verkehrsaward all jene, die tagtäglich einen Beitrag zur Verkehrssicherheit in Österreich leisten. Der Award wurde heute im Festsaal des Innenministeriums an die „Held/innen der Straße“ in insgesamt sechs Kategorien vergeben: Ö3ver des Jahres, Polizei, Rettung, Feuerwehr, Straßenmeisterei und Öffentlicher Verkehr.

Kevin Resch aus Niklasdorf wurde als „Ö3ver des Jahres 2017“ ausgezeichnet. Weiters wurden das Bezirkskommando Schladming („Polizei“), der Rotes Kreuz Landesverband Niederösterreich („Rettung“), die Freiwillige Feuerwehr Pöchlarn („Feuerwehr“), die Autobahnmeisterei Mürzzuschlag und Verkehrsmanagementzentrale Bruck an der Mur („Straßenmeisterei“) und die ÖBB-Verkehrsleitzentrale („Öffentlicher Verkehr“) als Preisträger/innen ausgezeichnet. Die Ö3-Verkehrsawards wurden heute vom Bundesminister für Inneres Herbert Kickl, ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger und Ö3-Senderchef Georg Spatt überreicht.

„Für das Bezirkspolizeikommando Schladming ist es natürlich eine besondere Wertschätzung nach jahrelanger Arbeit bei diesem Großevent, heute ausgezeichnet zu werden. Ich freue mich, dass der Arbeit unserer Polizei hier jedes Jahr mit einem Award gedankt wird. Als Innenminister möchte ich mich aber auch bei allen anderen ausgezeichneten Organisationen bedanken. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, dass Österreichs Straßen sicher sind “, sagte Innenminister Herbert Kickl.

ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger: „Die Ö3-Verkehrsinformation liefert 24 Stunden am Tag den Überblick über Österreichs Straßen. Unterstützt wird sie dabei zuverlässig und schnell durch die vielen Ö3verInnen, die Blaulichtorganisationen, die Straßenmeistereien und den öffentlichen Verkehr. Ihnen danken wir heute ganz besonders durch die Verleihung der Ö3-Verkahrdawards."

Ö3-Senderchef Georg Spatt: „Die mehr als 33.000 Ö3verInnen sind seit vielen Jahren eine der größten Freiwilligenorganisationen Österreichs. Ihre Meldungen und ihr Verantwortungsbewusstsein sparen vielen Autofahrern nicht nur täglich sehr viel Zeit, sondern retten jedes Jahr Menschenleben. Mit dem Ö3-Verkehrsaward bedanken wir uns bei allen professionellen und freiwilligen Verkehrsmeldern in ganz Österreich.“

Außerdem wurde im Rahmen der Verleihung die neue Ö3-Verkehrssicherheits-Kampagne „Ich bin kein Smartloch – Hände weg vom Handy im Straßenverkehr“ von Thomas Ruthner, Leiter der Ö3-Verkehrsredaktion, und Georg Spatt vorgestellt: Im Straßenverkehr wird das Handy immer mehr zur großen Gefahrenquelle. Egal, ob man mit seinem Smartphone die Rettungskräfte bei ihrem Einsatz behindert, ob man damit bei Rot über die Straße läuft oder am Rad nur noch kurz die Mails checkt, die Konsequenzen sind immer öfter fatal. Mehr als ein Drittel aller Verkehrsunfälle passieren durch Ablenkung und immer öfter kommen bei Unfällen die Rettungskräfte nicht zum Einsatzort durch, weil Gaffer den Weg versperren. Hitradio Ö3 setzt hier ein Zeichen und hat eine Verkehrssicherheits-Kampagne gestartet.

Die Preisträger/innen beim Ö3-Verkehrsaward

Kategorie „Ö3ver/in des Jahres“ Preisträger: Kevin Resch aus Niklasdorf

Kevin Resch ist am 13. März mit seinem LKW auf der Pyhrnautobahn in Graz unterwegs, es ist viel los auf der Straße, der Verkehr kommt immer wieder zum Stehen. Plötzlich rollt ein LKW aus der Kolonne unkontrolliert in die Mittelleitschiene. Kevin Resch ist mit seinem Lastwagen unmittelbar neben dem Truck und sieht, dass der Fahrer über dem Lenkrad zusammengesackt ist, offenbar ein medizinischer Notfall. Er zögert keine Minute, läuft zu dem noch rollenden Unfall-LKW. Die Fahrerkabine ist versperrt. Geistesgegenwärtig durchtrennt er den Luftschlauch für die Bremsen, er weiß, nur so kann er den Laster zum Stehen bringen. Gemeinsam mit dem Lenker eines Betonmischers und einem zufällig vorbei kommenden Arzt beginnt er den ohnmächtigen Fahrer aus seinem Führerhaus zu bergen.

Kategorie „Polizei“ Preisträger: Bezirkspolizeikommando Schladming

Rund 50.000 Zuschauer/innen pilgern Jahr für Jahr zum Zielhang der Planai, um ihre Stars beim Nightrace in Schladming anzufeuern. Ein ausgeklügeltes und über die Jahre erprobtes Verkehrskonzept macht es möglich, für die Besucher/innen ein entspanntes und vor allem sicheres Rennfeeling zu schaffen. Nur mit Hilfe akribischer Vorbereitung lassen sich diese gewaltigen Besucherströme in geordnete Bahnen zu lenken. Chefinspektor Gerhard Pitzer von der Polizei in Schladming koordiniert gemeinsam mit der Ö3-Verkehrsredaktion die Anreise über die Ennstalstraße zu den Großparkplätzen. Die ständige Kommunikation mit Gerhard Pitzer und seinem Team und der hervorragende Informationsaustausch in dieser stressigen Situation ermöglichen den Ö3-Verkehrsredakteur/innen die Hörer/innen punktgenau über Ausweichstrecken und Staulängen zu informieren. Die Polizei Schladming ist somit für Ö3 ein langjähriger und besonders verlässlicher Partner bei der Organisation und Information rund um das Großevent im Ennstal.

Kategorie „Rettung“ Preisträger: Rotes Kreuz – Landesverband Niederösterreich

In Liesing und im Wienerwald herrscht mitten im Frühling tiefer Winter. So ein Schnee-Chaos gibt es nur alle 20 Jahre. Viele Autofahrer/innen sind im April schon mit Sommerreifen unterwegs. Hängengebliebene LKW und PKW auf der A21 – Österreichs einziger Gebirgsautobahn – machen den Einsatzkräften zu schaffen. Seit Stunden schon sind Autofahrer/innen in ihren Fahrzeugen eingeschlossen, verzweifelte Ö3-Hörer/innen rufen in der Verkehrsredaktion an, niemand ist auf den stundenlangen Stau vorbereitet. Die Schneemassen legen auch sämtliche Ausweichstrecken lahm, der Verkehr im Westen Wiens kommt komplett zum Erliegen. In dieser Extremsituation heißt es rasch handeln. Das Rote Kreuz Niederösterreich rückt zum Versorgungseinsatz aus. Jene Autofahrer/innen, die in ihren Fahrzeugen eingeschlossen sind, werden mit Decken und heißen Getränken versorgt und so lange betreut, bis die Autobahn wieder frei ist. Dank des stundenlangen und unermüdlichen Einsatzes der Mitarbeiter/innen des Roten Kreuzes können weitere Katastrophen verhindert werden. Für den selbstlosen Einsatz in einer Ausnahmesituation geht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie Rettung an das Rote Kreuz Niederösterreich.

Kategorie „Feuerwehr“ Preisträger: Freiwillige Feuerwehr Pöchlarn

Donnerstag, 12. Oktober 2017: Gegen 14 Uhr schrillt bei der Freiwilligen Feuerwehr Pöchlarn die Alarmsirene. „Menschenrettung – mehrere eingeklemmte Personen auf der A1“ so lautet der Einsatz. Ein Horrorcrash ist auf der Westautobahn passiert, der Lenker eines Tankwagens verliert die Kontrolle, rammt zwei weitere Fahrzeuge und wird in den Graben geschleudert. Schon wenig später trifft die Feuerwehr Pöchlarn mit schwerem Bergegerät an der Unfallstelle ein. Es gilt so rasch wie möglich die Schwerverletzen aus ihren Fahrzeugen zu befreien, jede Sekunde zählt. Notarzthubschrauber Christophorus 15 wird zur Unterstützung angefordert. Nachdem die Verletzten versorgt sind, muss die schwerbeschädigte Sattelzugmaschine geborgen werden. Die Westautobahn bleibt über Stunden gesperrt, es bildet sich ein über zehn Kilometer langer Stau. Die Kameraden arbeiten unter Hochdruck. Dennoch findet Dominik Meierhofer von der Feuerwehr Pöchlarn Zeit und informiert die Ö3-Verkehrsredaktion kontinuierlich über den aktuellen Stand und die Dauer der Bergung. Für diesen perfekt koordinierten Einsatz in einer besonders belastenden Situation geht der Ö3-Verkehrsaward an die Freiwillige Feuerwehr Pöchlarn.

Kategorie „Straßenmeisterei“ Preisträger: ASFINAG Autobahnmeisterei Mürzzuschlag und Verkehrsmanagementzentrale Bruck an der Mur

Am 24. März kurz nach 17 Uhr brechen fünf übermütige Pferde aus ihrer Koppel aus. Im gestreckten Galopp geht es direkt auf die S6, die Semmeringschnellstraße, die Fahrzeuge sind dort mit 130 Stundenkilometern unterwegs. Ö3 unterbricht sofort sein Programm, um die Autofahrer/innen zu warnen. Die ASFINAG ist in Alarmbereitschaft und sperrt binnen weniger Augenblicke den Schnellstraßenabschnitt. Die Streckendienstmitarbeiter der Autobahnmeisterei Mürzzuschlag sind sofort an Ort und Stelle. Kontinuierlich wird die Ö3-Verkehrsredaktion mit Updates versorgt. Schon nach einer halben Stunde ist die Gefahr gebannt und die verschreckten Ausreißer wieder eingefangen. Für den raschen und beherzten Einsatz der ASFINAG Mitarbeiter in dieser absoluten Ausnahmesituation geht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie Straßenmeisterei an die Autobahnmeisterei Mürzzuschlag und Verkehrsmanagementzentrale Bruck an der Mur.

Kategorie „Öffentlicher Verkehr“ Preisträger: ÖBB-Verkehrsleitzentrale

Ob Bergungsarbeiten nach Unfällen, Rettungseinsätze oder Streckensperren wegen Bauarbeiten – exakte Informationen über Störungen im Bahnnetz werden für unsere Hörer/innen immer wichtiger. Die Verkehrsleitzentrale der ÖBB überwacht ein Schienennetz mit einer Gesamtlänge von mehr als 4.800 km und über 1.000 Bahnhöfe und Haltestellen. Um der Ö3-Verkehrsredaktion noch schneller und klarer einen Überblick zu verschaffen, wo und wie lange es gerade Behinderungen im Streckennetz gibt, haben die ÖBB eine ganz spezielle Verkehrskarte entwickelt. Die neue „ÖBB-Infra-Verkehrskarte“ ist ab sofort eine große Unterstützung. Hier werden in Echtzeit genau jene ÖBB-Verkehrsmeldungen angezeigt, die von der Verkehrsleitzentrale eingegeben und laufend aktualisiert werden und die für unsere Hörer/innen wirklich relevant sind. Für dieses hervorragende Arbeitstool, bei dessen Entwicklung die ÖBB auf die speziellen Wünsche der Ö3-Verkehrsredaktion eingegangen sind, geht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie Öffentlicher Verkehr an Norbert Pausch und sein Team der ÖBB-Verkehrsleitzentrale.

Quelle: APA-OTS

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