BFV Deutschlandsberg: Großeinsatzübung am Bahnhof der GKB in Groß St. Florian

Dutzende Einsatzkräfte beteiligten sich am Samstag, dem 16.9.2023 an einer gemeinsamen Großübung am Bahnhof in Groß St. Florian. Alle Freiwilligen Feuerwehren der Marktgemeinde Groß St. Florian und der gesamte Abschnitt 3, Rote Kreuz Deutschlandsberg, Kriseninterventionsteam (KIT), Polizei und die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb (GKB) übten den Ernstfall.

Als Übungsbeobachter waren der zuständige Bürgermeister von Groß St. Florian Alois Resch, Vizebürgermeister Maria Kögl, Gemeindekassier Franz Nebel, Bezirkspolizeikommandant Klaus Rexeis und Rotkreuz Bezirksstellenleiter-Stv. Bernhard Pölzl vor Ort.

Übungszenario am Bahnhof der Graz-Köflacher Bahn (GKB)

Das Übungszenario: Ein vollbesetzter Kleinbus wird im Bahnübergang zwischen den Schranken eingeschlossen, der bereits von Deutschlandsberg kommende Doppelstock-Personenzug der GKB erfasst den Kleinbus und schleift diesen in Richtung Bahnhof. Der Zug entgleist und touchiert einen am Nebengleis abgestellten, mit Diesel gefüllten, Kesselwagen. Durch das Entgleisen wird der Fahrdraht der Oberleitung abgerissen und hängt über den ersten Personenwagen zu Boden.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte bot sich der Feuerwehr und dem Sanitätspersonal ein katastrophales Bild. Sieben eingeklemmte Personen im Kleinbus mit Rauchentwicklung aus dem Motorraum, eine unbestimmte Zahl an Verletzten, die sich in den beiden umgestürzten Wagons befanden und das Wissen um die Gefahr der abgerissenen Oberleitung für die verunfallten Personen und die Einsatzkräfte.

Nun ging es daran die einzelnen Szenarien abzuarbeiten. Dabei ging es darum die Versorgung und die Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen zu trainieren. Nach der Freischaltung der Leitung, durch die GKB, wurde der Brandschutz aufgebaut und mit der Menschenrettung der Verunfallten aus dem Kleinbus und der Evakuierung der Personen aus dem Zug gestartet. Da die Rauchentwicklung in einigen Zugabschnitten bereits so stark war, musste mit schwerem Atemschutz ausgerückt werden. Alle evakuierten und geretteten Personen mussten durch eine Triage und wurden vom Roten Kreuz und dem KIT Team weiter betreut. Währenddessen wurde auch der beschädigte Kesselwagen abgedichtet, ein provisorisches Auffangbecken errichtet und die Spezialkräfte angefordert.

Gemeinsame Nachbesprechung

Im Anschluss an die sehr umfangreiche Übung fand eine gemeinsame Nachbesprechung in der Florianihalle statt. Einsatzleiter und Übungskoordinator HBI DI Dr. Dieter Messner – FF Groß St. Florian – dankte den Einsatzkräften für ihre hervorragende Arbeit und die gute Zusammenarbeit. Ebenso fand unser Bereichsfeuerwehrkommandant Stellvertreter BR Wolfgang Fellner lobende Worte, er verwies auch darauf, dass es nicht selbstverständlich ist, dass an einem spätsommerlichen Samstag sich so viele Ehrenamtliche und vor allem auch rund 60 Statisten der Feuerwehrjugend und freiwillige Erwachsene an einer Übung beteiligen.

Auch Daniel Verhofsek, der von Seiten der GKB diese Übung beobachtete, konnte einige wichtige Informationen für ihn und die GKB mitnehmen. Herbert Palfner, Bezirkskommandant des Roten Kreuzes Deutschlandsberg dankte seinen Mitarbeitern/innen und natürlich auch den ehrenamtlich Tätigen des Roten Kreuzes für ihre großartige Arbeit. Alexander Sailer von der Polizeiinspektion Groß St. Florian bemerkte vor allem die herausragende Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen.

Bürgermeister der Marktgemeinde Groß St. Florian Alois Resch dankte den Einsatzkräften und der GKB, die diese Großübung ermöglicht haben, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Aber solche Horrorszenarien wünscht sich niemand, im wirklichen Leben möchte man sich diese Katastrophe gar nicht vorstellen, und doch passieren solche Unglücke immer wieder.

GKB stellt „steirische Jause“ zur Verfügung

Am Ende dieser zeitaufwändigen Übung stand nun die wohlverdiente „steirische Jause“ am Programm, die von der GKB zur Verfügung gestellt wurde. Das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Groß St. Florian dankt allen Kameradinnen und Kameraden und allen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Insgesamt waren rund 260 Einsatzkräfte an dieser Übung beteiligt!

Eingesetzt waren:

FF Groß St. Florian, FF Kraubath, FF Gussendorf, FF Michlgleinz, FF Tanzelsdorf, FF Rassach, FF Bad Gams, FF Schamberg, FF Frauental, FF Freidorf, Btf Porzellanfabrik Frauenthal und die Drohne FF Preding

Vertreter der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH
Polizei Groß St. Florian
Rotes Kreuz
Kriseninterventionsteam (KIT)

Quelle: BFV Deutschlandsberg, HFM Martin Godl, Abschnittspressebeauftragter Abschnitt 3

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