BF Wien: Aufwändige Katzenrettung aus 28 Meter Höhe

Seit Donnerstag, dem 6. März 2014, befand sich eine Katze auf einem Baum in einer Wohnhausanlage in Wien-Ottakring. Am 7. März meldeten sich mehrere Personen bei der Feuerwehr, ob man die Katze aus dem Baum retten kann, da es den Anschein machte, als käme sie aus eigener Kraft nicht mehr herunter.

Die Lage wurde vor Ort beurteilt und festgestellt, dass eine technische Rettung sehr aufwändig ist, da der Baum im Innenhof nicht durch Hubrettungsfahrzeuge erreicht werden kann. Es wurde daher in Absprache mit der Besitzerin festgelegt einen weiteren Tag zuzuwarten, um zu sehen, ob die Katze herunter kommt, wenn sich keine Personen im Innenhof befinden.

Am 8. März, als der Kater bereits zwei Nächte im Baum verbracht hatte, entschied man sich nach einer weiteren Lagebeurteilung gemeinsam mit einer Vertreterin der MA 60 - Veterinärdienste und Tierschutz zu einer Rettung der Katze aus dem Baum. Ein Feuerwehrmann der Höhenrettungsgruppe kletterte den Baum hinauf in Richtung Katze. Er stieg so weit auf, wie die Tragfähigkeit der Äste gegeben war, und versuchte die Katze aus dieser Position mit einem Kescher (Fangnetz an einer Stange) einzufangen.

Die Katze entschied sich jedoch noch höher auf den Baum zu klettern, so dass ein Erreichen der Katze auch mit Verlängerungen nicht möglich war. Nachdem bereits zu Beginn der Rettung zu Sicherungszwecken zwei Sprungkissen aufgestellt worden waren, entschied man sich dafür den Ast, auf dem die Katze saß mit einer Teleskopsäge anzusägen. Damit wollte man erreichen, dass sich die Katze entweder auf eine sichere Position zurückzieht, von der sie gerettet werden kann, oder dass sie kontrolliert abstürzt und von den Sprungkissen aufgefangen wird.

Unter großer Anteilnahme der Bewohner der Nachbarschaft (etwa 100 Personen hatten sich eingefunden um die Rettung mitzuverfolgen) wurde diese heikle Phase der Tierrettung begonnen. Als sich der angesägte Ast zu neigen begann, verlor die Katze den Halt und stürzte Richtung Boden, wobei der Flug durch das Astwerk des Baumes abgebremst wurde. Schließlich landete die Katze im vorbereiteten Sprungkissen, aus welchem sie sofort heraussprang und davon laufen wollte.

Feuerwehrmänner, welche bereits mit Netzen darauf vorbereitet waren, konnten das Tier einfangen und an die Besitzerin bzw. die Wiener Tierrettung übergeben. Die Katze mit dem Namen "Baby" wurde für eine Kontrolluntersuchung mit der Tierrettung zum Wiener Tierschutzverein gebracht. Dort wurde festgestellt, dass die Katze ihr Abenteuer unverletzt überstanden hat. Sie konnte nach diesem Ausflug wieder mit ihrer Besitzerin nach Hause zurückkehren.

Anzahl der Einsatzkräfte: 14, Fahrzeuge: 3

Quelle: MA 68 - Feuerwehr und Katastrophenschutz der Stadt Wien
www.feuerwehr.wien.at

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