In der Vorwoche lud der Bezirksfeuerwehrverband Liezen zu seiner jährlichen Feuerwehr- und Einsatzärztefortbildung. Die Veranstaltung stand unter dem Thema: Therapie von Verbrennungsverletzungen. Landesfeuerwehrarzt Dr. Josef Rampler konnte dabei 36 interessierte Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Bezirk begrüßen, den Großteil stellten die niedergelassenen Ärtzinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin, aber auch aus den umliegenden Krankenhäusern gab es interessierte Besucher, allen voran Prim. Dr. Anton Hartweger aus dem LKH Rottenmann.
Am Beginn der Fortbildung stand eine Führung durch die neue Feuerwehr-Leitzentrale "Florian Liezen". Im Anschluss daran referierte Dr. Rampler über Neuigkeiten aus der Feuerwehrmedizin.
Den Hauptvortrag hielt Oberarzt Dr. Haller vom UKH-Linz. Er war früher Ärztlicher Direktor des Zentrums für Schwerbrandverletzte am Unfallkrankenhaus Berlin und ist als international anerkannter Experte für Verbrennungsverletzungen bekannt. 2008/2009 war Dr. Haller Präsident der österreichischen Gesellschaft für Notfall- und Katastrophenmedizin. In seinen mitreißenden Ausführungen, die von einer Vielzahl eigener Fälle und entsprechendem Fotomaterial geprägt war, berichtete Dr. Haller über Verbrennungsverletzungen verschiedensten Ausmaßes, deren Folgen und die richtige Behandlung in der Ordination, im Notarztdienst und im Krankenhaus. Dabei wurde deutlich, dass sich die Therapie der Verbrennungsverletzungen in den letzten Jahren gewandelt hat und durch die zunehmende Qualität wesentlich mehr Menschen überleben und Folgeschäden vermindert werden können.
Angesprochen wurden auch die Unfallursachen und die Notwendigkeit der Aufklärung der Bevölkerung und insbesondere der Kinder und der Jugendlichen, um Verbrennungen und Verbrühungen zu vermeiden, denn die körperliche und seelische Belastung von Verbrennungsopfern lässt sich kaum abschätzen. Für den Bezirksfeuerwehrverband Liezen war dieses Seminar ein großer Erfolg.
Quelle: BFV Liezen