Bereits seit über 24 Stunden befindet sich die steirische Feuerwehreinheit GFFFV (Ground Forest Fire Fighting using Vehicle) des Katastrophenhilfsdienstes (KHD) International im Einsatzgebiet südlich des Wörthersees. Ein sich rasch ausbreitender Waldbrand ist das Übungsszenario, mit welchem sich die steirischen Florianis konfrontiert sehen.
Ein weiteres Szenario mit steirischer Beteiligung war die Annahme eines Schiffunglücks am Wörthersee. Zwei Feuerwehrtaucher der Grazer Berufsfeuerwehr verstärkten das internationale Taucherteam.
Nach der gestrigen Anreise und dem Aufbau des Stabes, der diesen Einsatz leitete und koordinierte, war der Pumpenzug damit beschäftigt, rund drei Kilometer Schlauchleitung so rasch wie möglich zu verlegen, um das benötigte Löschwasser an den fiktiven Flammenherd transportieren zu können. Rund 150 Schläuche und zahlreiche Pumpen waren dafür notwendig.
"Das ist ein richtiger Knochenjob. Jeder der schon einmal querfeldein und bergauf mit einem ordentlichen Rucksack gehen hat müssen, weiß was das bedeutet. Hier ist nicht nur Fachwissen sondern auch körperliche Fitness und höchste Konzentration gefragt", so OBR Erwin Grangl, Bereichsfeuerwehrkommandant von Knittelfeld und Übungsbeobachter.
Auch der Kärntner Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser besuchte den Führungsstab in Feistritz im Rosental. Er zeigte sich äußerst beeindruckt von der professionellen Arbeit.
Zahlreiche Einsatzorganisationen aus den drei Ländern nahmen an der Übung teil. Darunter waren neben der Feuerwehr auch unter anderem die Polizei, das Rote Kreuz, das Österreichische Bundesheer, Bergrettung, Wasserrettung, Österreichische Rettungshundebrigade, Samariter Hundestaffel, die Höhlenrettung, Civile Protezione (Zivilschutz) und Corpo Forestale (Forstwache).
Der steirische Einsatzleiter BD Stv. Ing. Heimo Krajnz war äußerst zufrieden mit diesem beispielhaften EU - Projekt: "Das Projekt GOAL hat uns jetzt drei Jahre begleitet. Wir konnten unglaublich tolle und aufwändige Szenarien mit vielen verschiedenen Einheiten aus mehreren Ländern gestalten. Wir haben sehr viel dazu gelernt, hoffen allerdings trotzdem, nie oder nur selten in den Katastropheneinsatz gehen zu müssen."
Die verantwortlichen Organisatoren sind sich bei der Schlussbesprechung einig: Eine Fortsetzung des Projektes soll rasch in die Wege geleitet werden.
Quelle: FF Graz, HBI Andreas Rieger