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Gefahrguteinsatz G2 Pumparbeiten bei umgestürztem Kesselwaggon
Nach dem Zugunfall zweier Güterzüge am 30.04.2023 galt es nun am Montag, den 01.05.2023, den Inhalt des umgestürzten Kesselwaggon mit Salpetersäure umzupumpen. Die Vorbereitungen zum Einsatz starteten am 01.05.2023 ab ca. 11 Uhr und endeten mit dem erfolgreichen Umpumpen am 02.05.2023 um ca. 2 Uhr in der Früh.
Unter schwerem Atemschutz und Vorgehen mit Schutzanzügen der Schutzstufe 2 wurde gegen Abend mit den Umpumparbeiten begonnen. Aufgrund der schwierigen Lage des Kesselwaggons unter der Brücke stellten diese Arbeiten eine besondere Herausforderung dar. Mehrere Atemschutztrupps wurden hintereinander unter Anweisung der anwesenden Schadstoffexperten mit den Umpumparbeiten beauftragt. Die Trupps durchliefen im Anschluss den Dekontaminationsplatz, um sicherzustellen, dass keine Schadstoffverschleppung stattfindet.
Die Autobahn A6 musste für die Dauer der Arbeiten gesperrt werden. In den frühen Morgenstunden wurden die Umpumparbeiten erfolgreich beendet und der Bautrupp der ÖBB konnte die weitere Bergung der Waggons mit schwerem Gerät fortsetzen.
Von der Feuerwehr standen folgende Kräfte im Einsatz:
FF Kittsee (Einsatzleitung)
FF Pama
FF Parndorf
FF Gols
Schadstoffzug Neusiedl am See (FF Neusiedl am See, FF Weiden am See, FF Kaisersteinbruch)
Schadstoffzug Nord (FF Eisenstadt, FF St. Georgen am Leithagebirge)
Schadstoffzug Süd (FF Pinkafeld, FF Markt Allhau)
Schadstoffexperte LFKDO Burgenland
mehrere Schadstoffexperten (beauftragt durch die ÖBB)
Weitere Einsatzkräfte:
Polizei, Rotes Kreuz, ASFINAG, ÖBB
Die Aufgaben vor Ort:
- Gefahrenbereich absperren
- Brandschutz sicherstellen
- Dekon-Platz aufbauen und betreiben
- Umpumpen des Schadstoffes Salpetersäure aus einem umgestürzten Kesselwaggon in bereitgestellte Tanklastwagen
Die Feuerwehren standen mit ca. 30 Fahrzeugen und 85 Mitgliedern im Einsatz.
Das Bezirksfeuerwehrkommando Neusiedl am See bedankt sich bei allen Beteiligten für die kompetente und vorbildliche Zusammenarbeit!
Quelle: BFK Neusiedl am See, OBI Ing. Markus Scharinger, Bezirksreferent für Öffentlichkeitsarbeit