Zu einem Gefahrengutzwischenfall kam es Sonntagvormittag in einem Biomasseheizkraft Werk in Heiligenkreuz: Während das Wasser für die Dampferzeugung aufbereitet wurde, entwich giftiges Ammoniak-Gas.
Der diensthabende Arbeiter bemerkte bei einem Kontrollgang sofort den stechenden Geruch, vergleichbar mit stinkender Gülle, konnte die Lagerhalle aber nicht mehr betreten, um nach der Ursache zu suchen. Er rief daher die Feuerwehren von Heiligenkreuz/Lafnitztal und Jennersdorf zu Hilfe.
Da es sich um ein stark ätzendes, in hohen Dosierungen mit Lebensgefahr verbundenes, giftiges Gas handelte, mussten die Atemschutzträger zusätzlich einen schweren Chemikalien-Vollkörperschutzanzug tragen. Nach rund 30 Minuten konnte die Austrittsstelle abgedichtet und das bereits entwichene Gas mit einem Druckbelüfter aus der Lagerhalle entfernt werden. Zuletzt mussten auch die eingesetzten Atemschutzträger von einem weiteren Atemschutztrupp mit Schutzanzügen dekontaminiert (gereinigt) werden.
Für die Umwelt bestand zu keiner Zeit eine Gefahr, Menschen kamen bei dem Zwischenfall nicht zu Schaden. Warum das giftige Ammoniak-Gas entweichen konnte, blieb bis zum Abschluss des Feuerwehreinsatzes ungeklärt.
Bericht: STF Jennersdorf/Eduard Erber
Quelle: BFKDO Jennersdorf