Am Nachmittag des 2. November kam es aus bisher unbekannter Ursache zur Erwärmung eines 200 Liter fassenden Stahlfasses auf einem Wiener Neudorfer Firmengelände im Industriezentrum Niederösterreich Süd. Dieser exotherme Vorgang auf dem Lagerplatz im Freien wurde durch einen Mitarbeiter erkannt, woraufhin dieser den firmeninternen Notfallplan in Kraft setzte. Zeitgleich wurden auch die Blaulichtorganisationen (Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei) alarmiert.
Nach Ankunft der Feuerwehr an der Einsatzstelle wurde der betroffene Bereich abgesperrt und Kontakt zum Chemiker der Firma aufgenommen. Parallel dazu wurde der Schadstoffberatungsdienst des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes an die Einsatzstelle gerufen und der Schadstoffzug des Bezirkes Mödling voralarmiert.
Nach Rücksprache mit dem Firmenchemiker wurde das erwärmte Fass durch einen Atemschutztrupp der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf mit einer Löschleitung abgekühlt. Die Maßnahmen zeigten rasche Wirkung und das betroffene Fass konnte mit Hilfe eines Staplers heruntergehoben werden.
In weiterer Folge fanden laufend Messungen des Schadstoffberatungsdienstes mit Prüfröhrchen und der Feuerwehr Wiener Neudorf mit einer Wärmebildkamera statt. Da zu diesem Zeitpunkt keine weitere Gefährdung durch die Reaktion im Fass festgestellt werden konnte – entschied man sich das betroffene Fass in ein provisorisches Wasserbecken zu stellen. Zu diesem Zwecke wurde durch den Einsatzleiter, Feuerwehrkommandant Walter Wistermayer, ein Wechselaufbau der Freiwilligen Feuerwehr Möllersdorf an die Einsatzstelle angefordert.
Nach Ankunft des Sonderfahrzeuges wurde das Fass in die Mulde gestellt und zur Verhinderung einer weiteren starken Reaktion der Container mit Wasser geflutet. Neben dem Roten Kreuz und der Polizei stand die Feuerwehr mit insgesamt acht Fahrzeugen und 22 Mann mehr als zwei Stunden lang im Einsatz.
Quelle: Pressestelle FF Wiener Neudorf