Seit wenigen Tagen verfügt die FF Guntramsdorf über ein neues Versorgungsfahrzeug. An sich nichts Besonderes, aber: Bei dem C1-LKW handelt es sich um einen Prototypen des österreichischen Bundesheeres, der durch Guntramsdorfer Feuerwehrleute den Richtlinien entsprechend umgestaltet wurde.
Weitere Einzelheiten dazu unter http://www.ff-guntramsdorf.at
Da unser Versorgungsfahrzeug - besser bekannt unter der taktischen Bezeichnung "Last Guntramsdorf" - auch schon in die Jahre gekommen war, entschlossen wir uns, uns um einen Ersatz umzusehen. Dabei sollte der neue Last - es konnte auch ein entsprechendes gebrauchtes Fahrzeug sein - folgende Anforderungen erfüllen:
Allaradantrieb (nicht zuletzt deshalb, weil unser Last in den Katastrophehilfsdienst eingeteilt ist und man bei solchen Einsätzen durchaus mit schwierigem Fahrbedingungen konfrontiert sein kann)
Entsprechende Nutzlast und Ladefläche, um etwa Unfallwracks transportieren zu können
Hebebühne
Doppelkabine
Nach etwas genauerer Betrachtung wurden uns zwei Dinge rasch klar: Unser "Wunschfahrzeug" darf mit großer Wahrscheinlichkeit mit einer Lenkerberechtigung für die Gruppe B nicht gefahren werden, und vermutlich übersteigt es auch unsere finanziellen Möglichkeiten.
Während wir also überlegten, wie wir unser neues Versorgungsfahrzeug sinnvoll abspecken konnten, lief uns plötzlich unser Traumauto über den Weg: Ein 7,5 Tonnen-LKW von Mercedes mit Allradantrieb, Doppelkabine und großer Ladefläche! Es handelte sich dabei um einen ehemaligen Prototypen für das österreichische Bundesheer, der ein paar Tausend Kilometer erfolgreich getestet wurde. Keine Frage, dass wir ihn kaufen mussten, zumal wir ein ein neuwertiges Fahrzeug um einen sensationellen Preis erhielten.
Die Umgestaltung zu einem Feuerwehrfahrzeug nahmen wir fast zur Gänze selbst vor: Zunächst wurde der LKW so weit zerlegt, dass er neu lackiert werden konnte. Danach sah er einem Feuerwehrauto schon wesentlich ähnlicher. In weiterer Folge veranlassten wir die Montage einer Ladebordwand. Weiters setzten wir eine Plane auf, die bei Bedarf mit vier Mann problemlos abgenommen werden kann. Folgetonhorn und Blaulicht ergänzten das Bild, unser neuer "Last" war fertig. Lediglich die Autoelektrik ließen wir von einem Professionisten installieren.
Auf diese Weise kamen wir absolut günstig zu einem neuen Versorgungsfahrzeug, das sicher über viele Jahre hinweg gute Dienst leisten wird.
Quelle: online eingereicht von "tbaer"