Schnellzug mit 220 Passagieren entgleist: 11 Verletzte

Ein vollbesetzter Schnellzug ist am 17.06.2012 um 19.12 Uhr Höhe St. Lorenzen im Paltental auf eine Mure aufgefahren, wodurch mehrere Waggons entgleisten. Auch ein Großaufgebot an Feuerwehren leistete Hilfe vor Ort. Um eine geordnete Evakuierung zu gewährleisten postierte die Einsatzleitung je Waggon Feuerwehrposten, danach wurden die etwa 220 Passagiere Waggon für Waggon evakuiert, vom Bahnkörper und zum Triageplatz begleitet. Hier wurden die Personendaten der Passagiere erfasst und die Verletzen erstversorgt. Anschließend teilten die Feuerwehrkräfte die unverletzten Personen auf 9 Mannschaftstransportfahrzeuge der Feuerwehren auf, welche im rotierenden Shuttleservice zur Landesstraße transportiert fuhren, wo die Übergabe an die Schienenersatzverkehrsbusse stattfand. Prioritär wurde der Abtransport der Verletzten in die Krankenhäuser zuerst vorgenommen.

Auch beim Roten Kreuz wurde Großalarm ausgelöst und Einheiten aus dem gesamten Bezirk Liezen zur Einsatzstelle beordert. Auch die Rotkreuz-Hilfseinheit Region 4 (Liezen), eine Sondereinheit zur Bewältigung solcher Großschadensereignisses, kam zum Einsatz. Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes wurde zur Betreuung der Betroffenen vor Ort eingesetzt. Seitens Feuerwehr waren auch zahlreiche Sanitäter sowie der Landes/Bezirksfeuerwehrarzt eingesetzt. In Summe wurden 11 Personen leicht- bis mittelschwer verletzt, zehn davon mussten vom Roten Kreuz in die umliegenden Krankenhäuser Rottenmann und Kalwang eingeliefert werden.

Für die vielen freiwilligen Einsatzkräfte galt es eine enorme Stresssituation, hervorgerufen durch die große Anzahl an zum Teil unter Schock stehenden Passagieren, gut zu meistern, was im Zusammenspiel aller Kräfte auch hervorragend gelang. Viele Passagiere lobten den mustergültigen und raschen Einsatz sowie die fachkompetente Hilfe und Betreuung vor Ort.

Es standen im Einsatz

9 Feuerwehren (St. Lorenzen, Trieben-Stadt, Trieben-Werk, Au bei Gaishorn, Bärndorf, Dietmannsdorf, Gaishorn, Rottenmann und Lassing
mit 67 Mann, 9 MTF, 1 KDO, 1 RLF, 2 KLF, 3 TLF und 1 KRF
Bezirksfeuerwehrkommandant-Stv.
Abschnittsfeuerwehrkommandant
Landes- und Bezirksfeuerwehrarzt
Bezirkspressebeauftragter

Das Rote Kreuz aus dem Bezirk Liezen war mit 16 Fahrzeugen inkl. Großunfall-Equipment vor Ort. Insgesamt kamen 50 Rettungs- und Notfallsanitäter, sowie drei Notärzte zum Einsatz. Der Rotkreuz-Einsatz wurde durch das Bezirksrettungskommando Liezen geführt.

Bezirksrettungskommandant
Notarzthubschrauber C14
Polizei mit 5 Fahrzeugen und 15 Mann
Bezirkspolizeikommandant
Bezirkshauptmannschaft
ÖBB-Einsatzleitung

Quelle: BFV Liezen

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