Am Donnerstag, 17. September 2009 kam es aufgrund der hohen Niederschlagsmenge im Großraum Graz erneut zu einem Anstieg des Schöckelbaches. Nach den ersten Wetter-, und Niederschlagsprognosen der ZAMG begann der Einsatzdirektor der Grazer Berufsfeuerwehr, Oberbrandrat DHI Karl Graßberger, mit den notwendigen Einsatzvorbereitungen. "Durch das perfekte Zusammenspiel zwischen der Einsatzleitstelle der Feuerwehren im Bezirk Graz-Umgebung (Florian Graz-Umgebung) und jener in Graz (Brandmeldezentrale der Grazer Berufsfeuerwehr) und der ständigen Beobachtung und Analyse der ZAMG sowie weiterer Wetterstationen im Umland war es uns möglich punktgenaue Einsatzmaßnahmen treffen zu können.", so Einsatzleiter DHI Karl Graßberger.
Bereits um 18 Uhr rückten die ersten Kräfte der Grazer Feuerwehr nach Andritz ab. Meldungen über ein Hochwasser in Weinitzen veranlassten den Einsatzleiter, Oberbrandrat DHI Karl Graßberger, sämtliche neuralgischen Punkte des Schöckelbaches zu kontrollieren und entlang des Bachbettes Kontrollpunkte zu definieren. Von der Zentrale der Grazer Berufsfeuerwehr wurde zeitgleich die Bevölkerung mittels SMS-Vorwarnsystem in informiert, die vorbereiteten Sandsackdepots vor Ort für die Bevölkerung geöffnet und weitere Sandsäcke mittels drei LKWS herbeigeschafft.
Gegen 19:20 Uhr wurde ein starker Wasseranstieg im Bereich der Radegunderstraße 180 festgestellt, wo kurz darauf der Schöckelbach über die Ufer trat. Bereits vorbereitete und am Straßenrand positionierte "mobile Hochwassersperren" kamen zum Einsatz, um die Wassermassen zu stoppen. So gelang es den Florianis Wohnhäuser, Keller und Tiefgaragen vor den Fluten zu schützen und Sachschäden abzuwenden. Zwischenzeitlich sperrte die Polizei die betroffenen Straßenzüge. Die Hochwassermarke bei der Prohaskagasse wurde um 20:38 Uhr erreicht. Flussabwärts wurde zu diesem Zeitpunkt ebenfalls ein Pegelanstieg registriert, in diesem Bereich wurden in der Zwischenzeit vorsorglich von den Feuerwehrmännern Sandsackwälle errichtet. Um 21:20 Uhr waren die Pegelstände an den Kontrollpunkten rückläufig, so wurde von Seiten der Feuerwehr Graz erste Entwarnung gegeben.
Zurzeit sind die Pegelstände bei den neuralgischen Punkten am Schöckelbach rückläufig, es sind laut ZAMG auch keine weiteren Niederschlagsmengen mehr in Aussicht. Sowohl die Freiwillige Feuerwehr als auch die Berufsfeuerwehr Graz sind weiterhin, die ganze Nacht, auf den Beinen um in regelmäßigen Abständen die Pegelstände und Bachbette zu kontrollieren. Nur so ist es der Feuerwehr möglich, binnen weniger Minuten auf eine etwaige Lageänderung reagieren zu können und notwendige Einsatzmaßnahmen zu treffen.
Eingesetzte Kräfte:
Berufsfeuerwehr Graz: 9 Fahrzeuge, 40 Mann
Freiwillige Feuerwehr Graz: 3 Fahrzeuge, 14 Mann
Quelle: FW Graz
FF Graz
Berufsfeuerwehr Graz