Land Niederösterreich, Feuerwehr und EVN verstärken Zusammenarbeit

LR Pernkopf: "Konzepte für die Sicherheit unserer Bevölkerung in die Tat umsetzen"

St. Pölten (OTS/NLK) - Gestern, Donnerstag, trafen sich auf Einladung von Landesrat Dr. Stephan Pernkopf die Führungskräfte der Katastrophenschutzbehörden sowie der Einsatzorganisationen zur Nachbesprechung der Eiskatastrophe im Dezember 2014.

Damals führte eine Inversionswetterlage mit dichtem Nebel in Höhenlagen zwischen 500 bis 1.000 Meter Seehöhe zu Raureifbildung und gefrierendem Regen. Umstürzende Bäume sorgten im Waldviertel, Alpenvorland, auf der Hohen Wand und in der Buckligen Welt für erhöhte Lebensgefahr in Waldgebieten. Straßensperren, beschädigte Gebäude, geschlossene Schulen und Haushalte ohne Strom waren die Folge. Die Bilanz zum Katastropheneinsatz: Über 2.000 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des NÖ Straßendienstes, der EVN und der Polizei standen im Einsatz. Die Aufräumungsarbeiten in den betroffenen Waldgebieten dauern nach wie vor an.

"Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass bei einer derartigen Extremwetterlage plötzlich Menschen von der Außenwelt abgeschnitten sein können. Unsere Einsatzkräfte und die EVN haben aber bewiesen, wie professionelles Krisenmanagement funktioniert", so Landesrat Pernkopf.

Den Erfolg für die gute Zusammenarbeit sehen EVN-Vorstandssprecher Dr. Peter Layr und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner in den gemeinsamen Projekten, wie etwa den Schulungen von EVN-Technikern in der Landes-Feuerwehrschule oder den Ankauf von Notstrom-Aggregaten. "Diesen gemeinsamen Weg wollen wir fortsetzen", sind sich Layr und Fahrafellner einig. "Ich bin stolz, dass sich Feuerwehr und EVN gemeinsam an einen Tisch setzen, um Konzepte für die Sicherheit unserer Bevölkerung in die Tat umzusetzen", so Pernkopf.

Im Zug des Einsatzes wurde aber auch Verbesserungsbedarf erkannt: Der Ankauf von Spezialkabel, weitere Großaggregate sowie die lückenlose GPS-Verortung von Notstromaggregaten im Katastrophengebiet wurden als notwendige Maßnahmen festgelegt.

Gesprächsthema bei der Besprechung war auch die bevorstehende Sonnenfinsternis am 20. März. Aufgrund der großen Anzahl von Photovoltaikanlagen in Deutschland kann es zu Schwankungen im europäischen Stromnetz kommen. Die Fachleute sehen diese erstmalige Situation als eine große Herausforderung. Die zur EVN-Gruppe gehörende Netz Niederösterreich GmbH, als größter Netzbetreiber in NÖ, ist bestmöglich auf die erwarteten Schwankungen vorbereitet. Die niederösterreichischen Behörden und Einsatzorganisationen sind aufgrund der intensiven Planungen und der Einsatzerfahrungen ebenfalls bestmöglich für die Sonnenfinsternis gerüstet. Dank des NÖ Straßendienstes ist auch die Treibstoffversorgung im Notfall für die Blaulichtorganisationen sichergestellt. Pernkopf möchte dazu noch in diesem Jahr einen Musterplan für die Gemeinden präsentieren, der einfache und auch umsetzbare Maßnahmen für derartige Katastrophen enthält. Als Lektüre für jeden Haushalt sei auf den Selbstschutzratgeber des NÖ Zivilschutzverbandes verwiesen: www.noezsv.at/noe/media/0_Dokumente/Safety_Ratgeber_blackout.pdf

Quelle: www.ots.at

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