HFW Villach: Gefährlicher Kaminbrand in Mehrparteienhaus

Am späten Nachmittag wurde die Hauptfeuerwache Villach zu einem Kaminbrand in ein Villacher Mehrparteienhaus, nahe des Hauptbahnhofes, alarmiert. Vor Ort konnte eine unnatürlich starke Rauchentwicklung aus dem Kamin sowie hohe Temperaturen an der Wand im dritten Stock festgestellt werden. Durch die ersten Kräfte wurde der zuständige Rauchfangkehrer hinzugezogen. Dieser begann der Ursache auf den Grund zu gehen.

Nachdem erste Löschversuche und die Kehrversuche im Kamin mittels Pulverlöschern nur geringe Wirkung zeigten und im dritten Stock in der Wand mittels Wärmebildkamera ein Bereich mit über 160 Grad Celsius gemessen werden konnte, wurde gemeinsam mit dem Rauchfangkehrer entschieden, die Wand in der betroffenen Wohnung mittels schwerem Gerät zu öffnen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, berichtet Einsatzleiter Oberbrandmeister Scharf Alexander, Zugskommandant der Hauptfeuerwache Villach.

Es wurden zusätzlich weitere Kräfte der Hauptfeuerwache alarmiert. Mittels Drehleiter wurden der Dachbereich und der Kamin von außen kontrolliert.

Im Inneren der Wohnung wurden gemeinsam mit dem Mieter die wichtigsten Dinge aus dem Zimmer entfernt, dann mittels Bohr-Schremmhammer aus dem Rüstlöschfahrzeug die Ziegelwand geöffnet und der Kaminstrang dahinter freigelegt. Darin befand sich aus unbekannter Ursache glosendes Dämmmaterial.

Dieses wurde abgelöscht und der Schutt aus der Wohnung entfernt. Der Rauchfangkehrer kontrollierte den Kamin nochmals auf Glutrückstände. Es konnten keine weiteren Rückstände mehr festgestellt werden.

Durch den Rauchfangkehrer sowie den ebenfalls verständigten Amtssachverständigen Brandschutz des Magistrates der Stadt Villach wurde ein vorläufiges Heizverbot der betroffenen Wohnungen ausgesprochen sowie die Erdgas Therme in der Wohnung durch den KELAG Gas Störungsdienst vorläufig stillgelegt, so Einsatzleiter OBM Scharf Alexander weiter.

Es bestand zu keiner Zeit Gefahr für die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses. Die Polizei Villach nahm den Sachverhalt vor Ort auf und durch die Feuerwehrleitstelle wurde die zuständige Hausverwaltung verständigt. Nach rund zweieinhalb Stunden konnte die Hauptfeuerwache Villach, welche mit 5 Fahrzeugen sowie 28 Einsatzkräften vor Ort war, wieder abrücken.

In den späteren Abendstunden wurde eine Nachkontrolle gemeinsam mit dem zuständigen Rauchfangkehrer durchgeführt.

Quelle: ÖA Team HFW Villach

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