Höchste Alarmstufe bei Brand in Pregartsdorf
Am 09. Juli um 14:26 Uhr alarmierte das Landesfeuerkommando Oberösterreich die Feuerwehren Pregarten, Pregartsdorf und Selker-Neustadt. Der Brand einer Quaderballenpresse breitete sich aufgrund der Trockenheit rasch auf einen großen Teil des Feldes aus und drohte auf das angrenzende Waldgebiet überzugreifen.
„Aufgrund der massiven Rauchentwicklung und der exponierten Lage mit schwacher Löschwasserversorgung, alarmierte ich bereits auf der Anfahrt die Feuerwehren der Alarmstufe 2“, berichtet Einsatzleiter Oberbrandinspektor Maximilian Dirnberger über den Einsatzablauf. „Diese Entscheidung erwies sich im Nachhinein als goldrichtig, da nur durch das schnelle Nachrücken weiterer Tanklöschfahrzeuge eine Brandausbreitung im angrenzenden Waldgebiet verhindert werden konnte“.
Dem ersteintreffenden Atemschutztrupp der Feuerwehr Pregartsdorf gelang es mittels Höchstdrucklöschsystem ein Durchzünden der Ballenpresse zu verhindern. Dadurch konnte eine Brandausbreitung in weitere Himmelsrichtungen und ein höherer Sachschaden an der Arbeitsmaschine verhindert werden.
Die ersteintreffenden Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr Pregarten begannen mit der Brandbekämpfung im nördlichen und westlichen Einsatzabschnitt, um eine weitere Ausbreitung des Flächenbrandes zu unterbinden. Besonders herausfordernd stellte sich die Brandentwicklung Richtung Westen dar, da dort die Flammen bereits beim Eintreffen der Feuerwehren in den angrenzenden Wald überschlugen.
Aufgrund des Lagebildes wurde sofort nach der ersten Erkundung durch den Einsatzleiter die höchste Alarmstufe „3“ angefordert. Durch den massiven Löschangriff der insgesamt dreizehn Feuerwehren konnte man schließlich eine weitere Ausbreitung verhindern und den Brand unter Kontrolle bringen. Vor allem die drohende Gefahr einer großflächigen Ausbreitung in das angrenzende Waldgebiet konnte in letzter Sekunde von den weit über 100 Einsatzkräften abgewendet werden. Neben dem Brandausmaß stellte die drückende Hitze bei Temperaturen von über 30 Grad im Schatten die Feuerwehrleute vor eine große körperliche Herausforderung.
Erst vor wenigen Tagen folgten einige Landwirte freiwillig dem Aufruf der Feuerwehr, Vakuumfässer aufgrund der Dürre vorsorglich mit Wasser zu befüllen. Diese Bereitschaft der Landwirte trug einen wesentlichen Anteil zum Löscherfolg bei.
Bis in die Abendstunden wurden durch die Feuerwehr letzte Glutnester abgelöscht und Kontrollen mittels Wärmebildkameras durchgeführt. Neben den Feuerwehren standen auch das Rote Kreuz und die Polizei im Einsatz. Glücklicherweise wurden bei dem Brand keine Personen oder Tiere verletzt.
Bürgermeister Fritz Robeischl war zum Zeitpunkt des Brandausbruches zufällig in unmittelbarer Nähe und als erster Augenzeuge an der Einsatzstelle - „Es ist erschreckend, wie rasch sich das Feuer bei dieser Trockenheit ausbreitet. Innerhalb weniger Minuten war alles in Flammen. Danke an die Feuerwehren für ihr rasches Eingreifen. Danke auch an unsere Bauern, die vorausschauend ihre Güllefässer schon befüllt hatten und rasch zur Stelle waren. Nur so konnte eine größere Katastrophe verhindert werden“.
Der Bürgermeister appelliert an die Bevölkerung die Brandgefahr durch die vorherrschende Dürre ernst zu nehmen.
Quelle: FF Pregartsdorf