Gegen 12:00 Uhr mittags meldeten mehrere panische Anrufer über Notruf 122 einen Wohnungsbrand in einem Mehrparteienhaus in der St. Magdalenerstraße in Villach. Mehrere Mieter seien vom Rauch in den Wohnungen eingeschlossen, so die Anrufer.
Sofort wurden durch die Feuerwehrleitstelle Villach gemäß Alarmplan die Hauptfeuerwache Villach und die FF Perau alarmiert. Als die ersten Kräfte unserer Wache am Einsatzort eintrafen, quoll bereits Rauch aus den Fenstern im Erdgeschoss und aus dem Stiegenhaus. Hilfeschreie konnten von uns wahrgenommen werden, so Einsatzleiter HBI Harald Geissler Kommandant der Hauptfeuerwache. Unverzüglich wurden zwei Atemschutztrupps mittels Löschleitung und Wärmebildkamera zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in die betroffene Wohnung geschickt.
Beim Vormarsch traf unser Trupp im Eingangsbereich auf zwei Personen, die durch den dichten Rauch bereits stark benommen flüchteten. Sofort wurden diese ins Freie gebracht und dem Rettungsdienst und dem Notarzt übergeben. Zwei weitere Menschen wurden vom zweiten Atemschutztrupp im ersten Obergeschoss angetroffen, mit Fluchthauben geschützt und ebenfalls ins Freie geleitet!
Auf der Rückseite des Wohnblocks stieg ein weiterer Atemschutztrupp ebenfalls in die brennende Wohnung mit einer Löschleitung zur Unterstützung ein. Zeitgleich wurden mehrere Mieter, welche sich an den Fenstern bemerkbar machten, aber durch das verrauchte Stiegenhaus nicht mehr flüchten konnten, über eine tragbare Leiter aus ihren Wohnungen im ersten und zweiten Stock gerettet, so Geissler weiter.
Nachdem die Menschenrettung abgeschlossen war und die Brandbekämpfungsmaßnahmen Wirkung zeigten, teilte uns eine Bewohnerin mit, dass sich in ihrer Wohnung im ersten Stock noch insgesamt 5 Katzen befinden sollen. Aufgrund der Tatsache, dass die Wohnung weitgehend rauchfrei war, konnten die Tiere in ihrer gewohnten Umgebung belassen werden.
Insgesamt wurden 9 Personen vom Rettungsdienst versorgt und davon 4 Menschen mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation ins LKH Villach verbracht!
Da die Brandwohnung aufgrund des Schadensbildes unbewohnbar ist, wurde über die Einsatzleitung die verantwortliche Magistratsabteilung sowie die Bau-Behörde verständigt. Eine Ersatzwohnung wird seitens der Stadt Villach den Brandopfern bis auf weiteres zur Verfügung gestellt. Bis zur weiteren Klärung durch einen Statiker wurde der durch den Brand massiv betroffene Holz-Deckenbereich zur Sicherheit mittels Baustehern abgestützt.
In Bezug auf die Brandursache wurden seitens der Polizei Villach Ermittlungen aufgenommen, welche morgen mit Unterstützung eines Brandsachverständigen fortgeführt werden.
Im Einsatz stand die Hauptfeuerwache Villach mit 7 Fahrzeugen und rund 38 Mann, gemeinsam mit der FF Perau sowie dem Roten Kreuz, dem Samariterbund und der Polizei.
Quelle: ÖA Team HFW Villach