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Mittwochabend (06.01.2010) rückte die Feuerwehr, alarmiert durch eine automatische Brandmeldeanlage, zu einem Einsatz in ein Seniorenwohnheim im Bezirk Geidorf aus. Nach Ausrückeordnung wurde von der Notrufzentrale der Berufsfeuerwehr Graz ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) sowie ein Kleinalarmfahrzeug (KAF) entsandt. Bereits beim Eintreffen wurden die Feuerwehrmänner von Bediensteten sowie Bewohnern erwartet, die die Florianis über einen Zimmerbrand im 6. Stock des Seniorenwohnheimes informierten.
Ein beherzter Nachbar sowie eine Pflegerin versuchten zwischenzeitlich die schwer gehfähige Bewohnerin aus dem brennenden Zimmer zu schaffen. Die in den 6. Stock geeilten Feuerwehrmänner retteten schlussendlich die Frau aus dem Gefahrenbereich und begannen sofort mit dem Löschangriff. Dazu wurde ein vor Ort befindlicher Wandhydrant verwendet. Nach wenigen Minuten war der Brand unter Kontrolle und es konnte vom Einsatzleiter Brandmeister Andreas Ljubi Entwarnung gegeben werden. Nach der Erstversorgung durch das Rote Kreuz sowie Notarzt wurden die Bewohnerin sowie ihr Nachbar mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Landeskrankenhaus Graz.
Ebenfalls wurde die zur Hilfe geeilte Mitarbeiterin des Seniorenwohnheimes mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vom Roten Kreuz ins Krankenhaus eingeliefert. "Durch die frühzeitige Erkennung des Brandes konnte größerer Schaden verhindert werden und ein Leben gerettet werden", resümiert Einsatzleiter Ljubi. Im Anschluss wurden noch notwendige Sicherungs- und Nachlöscharbeiten im Zimmer des Wohnheimes durchgeführt und der betroffene Bereich rauchfrei gemacht. Nach knapp einer Stunde rückten die Einsatzkräfte wieder ein.
Rauchmelder retteten Frau das Leben
Beim heutigen Brand in einem Grazer Seniorenwohnheim zeigte sich wieder die Wichtigkeit des vorbeugenden Brandschutzes. Bei Bränden entstehen für den Körper des Menschen sehr gefährliche Brand- und Rauchgase. Je früher Menschen auf einen beginnenden Brand aufmerksam werden, desto größer ihre Chance, unverletzt zu überleben. Giftiger Rauch macht Menschen nach zwei bis drei Minuten besinnungslos und entsteht schon in der Schwelbrandphase, also lange, bevor es richtig brennt. 95% der Brandtoten erleiden ihr Schicksal in dieser Schwelbrandphase. Die meisten dieser Opfer ersticken ohne jede Warnung im Schlaf. Nach Ausbruch des offenen Brandes bleiben den Opfern maximal 2 Minuten Zeit zur Flucht, denn die Temperatur am Brandort erreicht rasch 600 Grad Celsius.
Sicherheit durch Rauchmelder für die eigenen vier Wände
Elektronische Rauchmelder sind ideale und zuverlässige Lebensretter. Sie erkennen einen Brand schon im Frühstadium und warnen Menschen im Brandfall. Alle Bewohner werden rechtzeitig alarmiert, sie können noch gefahrlos fliehen, größere Brandschäden können durch frühzeitige Verständigung der Feuerwehr vermieden werden.
Die Feuerwehr Graz rät in jedem Haushalt mindestens einen Rauchmelder zu installieren. Zuverlässige Rauchmelder gibt es für jeden Bereich und jede Brieftasche. Wir, die Feuerwehr Graz oder der Fachhandel beraten gerne.
Eingesetzte Kräfte:
Berufsfeuerwehr Graz: 1 Fahrzeuge / 6 Mann
Freiwillige Feuerwehr Graz: 1 Fahrzeug / 3 Mann
Polizei, Rotes Kreuz, Notarzt
Quelle: Feuerwehr Graz
Berufsfeuerwehr Graz
Freiwillige Feuerwehr: http://www.ff-graz.at/