Aufgrund der in den letzten Tagen vorherrschenden hohen Temperaturen kam es zu mehreren CO-Einsätzen der Berufsfeuerwehr Wien im Zusammenhang mit Gasthermen. Erfreulicherweise ging die Zahl der Verletzten durch CO-Vergiftungen durch Präventionsarbeit und der Montage von CO-Warngeräten zurück. Die schwersten CO-Unfälle sind beim gleichzeitigen Betrieb von Gasthermen und mobilen Klimageräten (bei denen die heiße Abluft ins Freie geblasen wird) zu verzeichnen.
Die Berufsfeuerwehr Wien empfiehlt dringend, ein CO-Warngerät in der Wohnung in der Nähe der Gastherme zu montieren. Diese Geräte haben zu mehr Feuerwehreinsätzen geführt bei gleichzeitig deutlich gesunkener Zahl von verletzten Personen.
Unter normalen Umständen ist eine Gastherme sicher. Probleme mit einer erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration kann es dann geben, wenn Therme oder Rauchfang nicht oder nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder wenn Ventilatoren die Luft aus der Wohnung ins Freie saugen - beispielweise bei einer Dunstabzugshaube oder einer Klimaanlage, die die Abluft ins Freie blasen. Beim Betrieb der Therme im Sommer – Duschen oder Geschirr abwaschen - unbedingt Fenster und Türen zu dem Raum öffnen, in dem die Therme montiert ist.
Hohe Temperaturen begünstigen überdies Kohlenmonoxid-Unfälle: durch große Hitze kann sich in den Rauchfängen eine Art Luftstoppel bilden. Die Abgase sind im Vergleich zur Außenluft nicht heiß genug und können dadurch nicht mehr abziehen. Daher ist es wichtig, die Gastherme regelmäßig zu warten, den Rauchfang regelmäßig überprüfen zu lassen und beim Einbau neuer Türen oder Fenster den Rauchfangkehrer zu kontaktieren. Dieser muss feststellen, ob die Therme noch ausreichend Verbrennungsluft bekommt.
Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas. Gelangt es über die Lunge in den Blutkreislauf, bindet es sich – vereinfacht - an die roten Blutkörperchen und verhindert den Sauerstofftransport im Körper. Der Organismus erstickt innerlich. Symptome einer leichten Kohlenstoffmonoxidvergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche Symptome. Wenn solche Symptome auftreten, sofort den gefährdeten Bereich verlassen, Feuerwehr unter 122 und Rettung verständigen.
Quelle: Stadt Wien - Feuerwehr und Katastrophenschutz
www.feuerwehr.wien.at